Kinder im Schullandheim klagen an Übelkeit und Erbrechen
23.05.2014
Eigentlich sollte der Aufenthalt im Kronacher Schulland an der Hammermühle eine angenehme Abwechselung zum Schulalltag für drei Berliner Schulkassen werden. Am Donnerstag Nachmittag klagten jedoch die ersten Kinder der fünften und sechsten Klasse über Beschwerden wie Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen. Im Laufe des Tages erkrankten immer mehr Schüler bis gegen 21.30 Uhr das Kronacher Landratsamt informiert wurde. 76 Schüler wurden in umliegende Krankenhäuser in Coburg, Bayreuth und Hof gebracht, andere wurden im Schullandheim behandelt.
Großeinsatz im Schullandheim wegen 76 kranker Kinder
Über 100 Mann waren am Großeinsatz des Bayrischen Roten Kreuz aus Kronach, Kulmbach, Saalfeld, Hof, Lichtenfels und Wunsiedel sowie des Arbeiter-Samariter-Bund Coburg an der Versorgung der Kinder und Erzieher beteiligt. Zunächst vermuteten die Verantwortlichen, die Beschwerden könnten auf das Noro-Virus zurückzuführen sein. Mittlerweile wird dieser Verdacht jedoch ausgeschlossen. „Alle haben zwar sehr ausgeprägte Symptome, allerdings hat kaum einer Durchfall“, erläutert Herbert Eisentraut vom Landratsamt Kronach gegenüber der „Neuen Presse Coburg“. Neben der medizinischen Versorgung der Patienten steht nun die Ursachenforscher an oberster Stelle der Prioritätenliste. Sowohl das Essen, das die Schulklassen zu sich genommen haben, als auch Proben des Erbrochenen werden derzeit im Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Erlangen analysiert.
„In Absprache mit den Notärzten Dr. Matthias Weber und Dr. Hubertus Franz haben wir um 11 Uhr entschieden, auch die gesunden Schüler in Krankenhäuser, die in Richtung Berlin liegen, zu bringen“, berichtet Eisentraut. Die Kinder sollen zur Sicherheit über Nacht dort bleiben. Treten keine Beschwerden auf, können sie morgen von ihren Eltern abgeholt werden. Ein Polizeisprecher erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur „dpa“, dass einige der Kinder das Krankenhaus aber bereits wieder verlassen haben. (ag)
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