Chili-Profis messen sich bei Schärfe-WM in Berlin
03.08.2014
Am Samstag hat in Berlin die erste Weltmeisterschaft im Schärfe-Wettessen stattgefunden. Der zweite Platz ging dabei an Deutschland. Ob die Teilnehmer ihrer Gesundheit damit etwa Gutes getan haben, bleibt unklar.
Zweiter Platz für Deutschland
Schon seit Jahren können hartgesottene Currywurst-Fans am Imbiss „Curry & Chili“ im Berliner Stadtteil Wedding ihre Resistenz gegen Schärfe auf die Probe stellen. Am gestrigen Samstag konnten sie sich nun erstmals mit internationalen Chili-Profis messen. An der Bude von Frank Spieß fand die erste Weltmeisterschaft im Schärfe-Wettessen statt. 15 Mutige aus neun Nationen nahmen teil. In insgesamt 15 Runden schied jeweils ein Wettesser aus, bis schließlich Stefan Kühne für Mazedonien als Weltmeister feststand. Silber holte Deutschland und Bronze ging an Polen.
Teilnehmer mussten ärztlich betreut werden
Laut einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa hatten sich mehrere Hundert Schaulustige eingefunden, die dabei zusahen, wie sich die Curry-Konkurrenten hoch arbeiteten. Los ging es mit einer Soße die 10.000 Scoville – die Maßeinheit für Schärfe – hatte. Die Schärfegrade gingen hoch bis 7,7 Millionen Scoville in der letzten Runde. Spieß zufolge kamen die vier schärfsten Chilisorten der Welt zum Einsatz. Zwischenzeitlich mussten Teilnehmer sogar ärztlich betreut werden. Spieß resümierte: „War ‘ne heiße Nummer hier.“
Gesundheitliche Vor- und Nachteile von scharfem Essen
Experten sind sich nicht einig, ob scharfes Essen der Gesundheit eher dient oder dieser mehr schadet. Viele Menschen bekommen nach dem Genuss von scharf gewürzten Speisen gesundheitliche Beschwerden wie Magenprobleme, Sodbrennen, Oberbauchschmerzen oder Durchfall. Doch scharfe Gewürze haben sehr wohl gesundheitliche Vorteile, wie sich in verschiedenen Untersuchungen zeigte; man sollte es jedoch nicht damit übertreiben. Menschen, die empfindlich gegenüber Schärfe sind, sollten besonders vorsichtig sein.
Abnehmen mit Chili
In einer Studie in den USA hatte sich vor wenigen Jahren gezeigt, dass sich bei Probanden, die alle ihre Hauptmahlzeiten mit Chili würzten, der Heißhunger auf salzige, fette und süße Speisen reduzierte. Dies kann beim Abnehmen helfen und so das Risiko für Übergewicht und Adipositas mindern. In einer älteren Untersuchung an einer Universität im chinesischen Chongqing wurde zudem festgestellt, dass der in der Chilipflanze enthaltene Schärfe-Stoff Capsaicin zu einer Entspannung der Wände von Blutgefäßen beitrage und somit längerfristig bei chronischem Bluthochdruck zur Senkung des Blutdrucks beitragen könne. (ad)
Bild: Günther Gumhold / pixelio.de
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