Tipps vom Hautarzt gegen Sonnenbrand beim Kind
21.06.2013
Kinder bekommen schnell einen Sonnenbrand, wenn sie sich ohne Sonnenschutz oder zu lange in der Sonne aufhalten. Eltern sollten deshalb darauf achten, ihre Kinder stets mit Sonnencreme einzuschmieren. Zudem schützen ein Sonnenhut und ein T-Shirt die Jüngsten vor den schädlichen UV-Strahlen. Was zu tun ist, wenn die empfindliche Kinderhaut doch einmal verbrennt, erläutert der Hautarzt Dietrich Abeck vom Berufsverband der Deutschen Dermatologen in Berlin.
Bei Sonnenbrand Haut des Kindes mit reichlich Pflegecreme einschmieren und kühlen
Der Hautarzt rät dazu, die verbrannte Haut vorsichtig mit reichlich Pflegecreme einzuschmieren. Zur Kühlung eigneten sich feuchte Umschläge, erklärt Abeck. Gele würden zwar ebenfalls kühlend wirken, jedoch gleichzeitig die Haut austrocknen, die durch den Sonnenbrand ohnehin schon strapaziert sei. Eltern sollten zudem auf kortisonhaltigen Produkten verzichten.
Wenn größere Hautareale des Kindes vom Sonnenbrand betroffen seien, solle zur Sicherheit ein Arzt aufgesucht werden. Das gelte auch, wenn neben dem Sonnenbrand Beschwerden wie Übelkeit, Fieber und Kopfschmerzen auftreten. Prinzipiell sollten Eltern ärztlichen Rat einholen, bevor sie ihrem Kind ein Medikament geben. Bei Sonnenbrand komme der Schmerzmittelwirkstoff Ibuprofen in Frage, der die Schmerzen lindert und Entzündungen entgegenwirkt.
Sonnenbrand beim Kind erhöht Hautkrebsrisiko
Einer Umfrage der europäischen Hautkrebsstiftung „European Skin Cancer Foundation“ (ESCF) zufolge hat jedes fünfte Kindergartenkind bereits einmal in seinem Leben an einem Sonnenbrand gelitten. Dadurch wird das Risiko, später im Leben an Hautkrebs zu erkranken, deutlich erhöht. Doch viele Eltern scheinen die Gefahr der aggressiven UV-Strahlung zu unterschätzen. Laut Umfrage setzen nur 14 Prozent der befragten Eltern ihrem Kind eine Mütze im Freien auf und gerade einmal acht Prozent achten bewusst auf sonnenschützende Kleidung. Doch wer seine Kinder ohne Sonnenschutz in der Sonne spielen lässt, riskiert damit gravierende gesundheitliche Folgen.
Experten rechnen mit einem weiteren Anstieg der Neuerkrankungen bei Hautkrebs. Jährlich könnten sieben bis acht Prozent mehr Fälle hinzukommen. (ag)
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de
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