Grillen ohne Gesundheitsrisiko
28.05.2012
Sommerzeit ist Grillzeit. Damit das Barbecue zu einen geschmacklichen Vergnügen wird und die Gesundheit keinen Schaden nimmt, sind einige Details zu beachten. So sollte zum Beispiel die Kohle grundsätzlich gut durchgeglüht und der Abstand zwischen Glut und Grillrost nicht zu gering sein. Auch werden extra Grillschalen empfohlen, um das Gesundheitsrisiko zu minimieren.
Das warme Wetter der vergangenen Tage war für viele Deutsche der Anlass, die Grillsaison zu eröffnen. Dabei ist Grillen in wachsendem Maße auch bei Vegetariern beliebt. Anstatt des Fleischs kommen hier einfach Tofu-, Käse- oder Gemüse-Burger auf den Grill. Prinzipiell sollten jedoch einige Hinweise der Grillexperten berücksichtigt werden, damit das Grillen zu dem erhofften Vergnügen wir.
Auf festen Stand des Grills achten
Die Basis bildet ein ordentlicher Aufbau des Grills. Dieser braucht einen festen Stand, um das Risiko des Umkippens mit anschließenden Verbrennungen zu vermeiden. Die Kohle ist einige Zeit vor dem eigentlich Start des Barbecue mit extra Grillanzündern zu entfachen und braucht anschließend in der Regel eine halbe Stunde bis Stunde, um richtig durchzuglühen. Erst wenn sich auf der Kohle eine weiße Ascheschicht gebildet hat, kann das Fleisch beziehungsweise der Fisch oder das Gemüse auf den Grill. Zwischen dem Grillrost und der Glut ist dabei ein ausreichender Abstand einzuhalten, damit das Essen nicht verbrennt. Denn die schwarz verkohlte Grillware ist nicht nur geschmacklich ein Reinfall, sondern auch für die Gesundheit eine Belastung. Daher empfiehlt sich das Grillen bei niedrigeren Temperaturen beziehungsweise bei größerem Abstand zwischen Rost und Glut.
Erhöhte Verbrennungsgefahr für Grillmeister
Der Grillmeister sollte bei seiner Bekleidung darauf achten, dass diese nicht zu leicht entzündlich ist. Ideal sind hier spezielle Grillschürzen, Grillhandschuhe und ein ordentlicher Grillbesteck. Wieso eine solche Schutzmontur empfohlen wird, ist mit einem Blick auf die Anzahl der jährlichen Grillunfälle leicht zu erahnen. Rund 4.000 Grillunfälle sind laut Berichten der „Freien Presse“ jedes Jahr zu verzeichnen, darunter 500 mit schweren Verletzungen. Oft leiden die Betroffenen ein Leben lang an den Folgen ihrer Verbrennungen. Daher empfiehlt sich insbesondere für den Grillmeister eine Bekleidung, die nicht beim ersten Funken in Flammen aufgeht
Grillschalen mit positiven Effekt für die Gesundheit
Grillschalen stoßen bei Grill-Fans zwar nicht auf uneingeschränkte Begeisterung, haben jedoch einen zweifachen Nutzen. Einerseits fangen sie das Fett auf, welches sonst herabtropfen und sich entzünden könnte, anderseits vermeiden sie die Bildung von krebserregenden Substanzen, welche durch das Verbrennen von tierischem Fett, Marinaden oder Bratflüssigkeit entstehen können. So ist die Verwendung der extra Grillschalen durchaus zu empfehlen. Alternativ kann das Grillgut auch in Alufolie gegart werden, um eine unnötige Schadstoffbelastung zu vermeiden.
Nicht jedes Fleisch zum Grillen geeignet
Zu den Speisen, die hierzulande auf den Grill kommen, zählen neben den klassischen Würstchen und Steaks immer häufiger auch Fisch und Gemüse. Sogar Süßes und Obst bereiten echte Grillliebhaber über der Glut zu. Allgemein ist Fleisch in seinen unzähligen Variationen hierzulande jedoch immer noch das häufigste Grillgut. Allerdings kann nicht jedes Fleisch ohne weiteres auf dem Grill zubereitet werden. Generell untersagt sind gepökelte Fleisch- und Wurstwaren, da sich aus dem Pökelsalz bei großer Hitze krebserregende Nitrosamine bilden können. Auch ist insbesondere bei Geflügelfleisch darauf zu achten, dass dieses gut durchgebraten wird, um sämtliche möglicherweise enthaltenen Keime abzutöten. So hat die Techniker Krankenkasse (TK) in einer aktuellen Meldung unter Bezug auf die Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) vor möglichen Campylobacter-Infektionen durch nicht ausreichend erhitztes Geflügelfleisch beim Grillen gewarnt. (fp)
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Bild: Klaus Steves / pixelio.de
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