Kaum Gefahr für Kinder bei Ringelröteln
11.12.2013
Ringelröteln bringen in der Regel keine Gefahr für Kinder mit sich. Die durch das Parvovirus B19 hervor gerufene Krankheit zählt, zu den Kinderkrankheiten obwohl sich auch Erwachsene mit dem Virus infizieren können. Kinder erkranken in der Regel im Alter zwischen 6 und 15 Jahren. Obwohl Ringelröteln nur selten auftreten, kommt es alle 3 bis 5 Jahre zu „kleinen Epidemien“ in Kindergärten und Schulen.
Nicht selten verläuft die Infektion ohne erkennbare Anzeichen einer Erkrankung. Nur bei einem geringen Anteil der Patienten tritt der für diese Krankheit charakteristische Hautausschlag auf. Erkranken Kinder an Ringelröteln, besteht eigentlich keine große Gefahr für schwere gesundheitliche Folgeschäden. Allerdings kann, wenn nicht genügend Abwehrkräfte im Körper vorhanden sind, eine Hirnhaut – oder Herzmuskelentzündung auftreten.
Am Anfang können sich leichtes Fieber und Halsschmerzen zeigen, die von einer normalen Grippe schwer zu unterscheiden sind. Erst im weiteren Verlauf tritt ein bogen –oder girlandenförmiger Ausschlag im Gesicht auf. Gelegentlich berichten Betroffene auch von Juckreiz. Schwangere müssen besonders aufpassen, da sie den Virus an das noch ungeborene Kind, mit teils tödlichen Folgen, übertragen. Ein Impfstoff konnte bisher noch nicht entwickelt werden. Ulrich Fegeler vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in Köln erklärt, dass sich nach ein paar Tagen der für die Erkrankung typische Ausschlag auf den Wangen bildet. Grund zur Sorge muss man wohl nicht haben, dennoch muss die Haut für etwa vier bis sechs Wochen mehr gepflegt werden als sonst, denn die Haut spannt sich während der Erkrankung und wird auch wärmer empfunden als sonst. Der Ausschlag bildet sich um den Mund herum, was teilweise einem Schmetterling ähnelt. An Armen und Beinen sind blassrote Ringe zu erkennen.
Eine Reihe von Kinderkrankheiten sind mit einem Juckender Hautausschlag verbunden und für Eltern ist es schwer zu beurteilen, ob es sich tatsächlich um Ringelröteln handelt und nicht um eine der anderen Kinderkrankheiten wie zum Beispiel Scharlach, Masern, Windpocken. Der Mediziner empfiehlt daher schon bei den ersten Anzeichen einen Arzt aufzusuchen. Übertragen wird der Erreger durch die sogenannte Tröpfcheninfektion beim Niesen, Husten oder Hand geben, doch auch die Schmierinfektion ist ein gängiger Übertragungsweg. Tückisch ist, dass die Krankheit bereits ansteckend ist, bevor überhaupt ein Anzeichen zu erkennen sind Fegeler rät sich gründlich die Hände zu waschen, um die Übertragung so weit wie möglich einzuschränken. (fr)
Bild: Lindas Fotowelt / pixelio.de
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