RKI: EHEC-Epidemie fordert bisher 42 Menschenleben
23.06.2011
Die Zahl der EHEC-Infektionen geht seit Tagen zurück und die bisher schwerste EHEC-Epidemie in Deutschland scheint allmählich ihrem Ende entgegen zu gehen. Deutschlandweit sind seit dem Ausbruch der Infektionswelle Anfang Mai 3.688 Personen an einer Infektion mit dem neuen, besonders aggressiven Stamm der Enterohämorrhagische Escherichia coli (EHEC) erkrankt, 42 Personen sind in Folge der Infektion verstorben, berichtet das Robert-Koch-Institut (RKI).
Tausende sind in den vergangenen Wochen an dem neuen, besonders aggressive EHEC-Erregerstamm HUSEC 041 erkrankt, der neben den vergleichsweise harmlosen EHEC-Symptome wie Durchfall und Bauchschmerzen besonders häufig das sogenannte hämolytisch-urämische Syndrom (HUS) auslöst. 42 Menschen sind laut Angaben des RKI im Zuge der aktuellen Epidemie den Folgen einer Infektion mit den gefährlichen Darmkeimen erlegen. Angesichts der seit Tagen rückläufigen Neuinfektionen, hoffen die Experten jedoch auf ein baldiges Ende der EHEC-Krise.
Zahl der EHEC-Todesfälle auf 42 gestiegen
Entsprechend dem Schwerpunkt der aktuellen EHEC-Epidemie sind die meisten Todesopfer in den nördlichen Bundesländern zu beobachten. Zwölf EHEC-Todesfälle entfielen auf Niedersachsen, neuen auf Schleswig-Holstein und sechs auf Hamburg, berichtet das RKI. Auch in Nordrhein-Westfalen waren laut Aussage des Instituts mit sieben Verstorbenen relativ viele EHEC-Todesfälle zu verzeichnen. Damit bildet Norddeutschland ebenso wie bei den Infektionszahlen eindeutig den Schwerpunkt der Epidemie. Am heutigen Donnerstag hatte das Robert-Koch-Institut bekannt gegeben, dass drei weitere Todesfälle zu verzeichnen waren und die Anzahl der EHEC-Todesopfer damit auf insgesamt 42 gestiegen ist. Weitere Angaben zu den jüngsten Todesfällen konnte das RKI jedoch auch auf Nachfrage der Nachrichtenagentur „dapd“ nicht machen. Neben den erneuten EHEC-Todesfällen wurden beim RKI von Dienstag auf Mittwoch auch 87 EHEC-Neuinfektionen gemeldet. Damit sind seit dem Ausbruch der Infektionswelle deutschlandweit 3.688 Personen an einer Infektion mit dem neuen, besonders aggressiven EHEC-Erreger und / oder dem HUS erkrankt. (fp)
Lesen Sie auch:
EHEC-Erreger im Erlenbach
EHEC: Entwarnung bei Gemüse
EHEC: Keine selbst gezogenen Sprossen essen
EHEC-Patienten brauchen Spendernieren
EHEC-Infektionen: Erste Anzeichen für Abflauen
WHO: Neuer EHEC-Erregerstamm löst Infektionen aus
EHEC: DRK ruft zu Blutspenden auf
Grüne Gurken keine EHEC Überträger
Schnelltest erkennt EHEC-Symptome
Keine Panik vor EHEC Keimen
Ärzte erproben neue Therapie gegen EHEC-Infektion
Gemüse Rezepte
Bild: Gerd Altmann, Pixelio.de
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.