Bei Schnupfen und Erkältungskrankheiten helfen ätherische Öle
28.12.2011
Wer kennt es nicht, den lästigen Schnupfen zur Hebst- und Winterzeit. Die Nase ist rot, scheint unaufhörlich zu laufen und das Atmen fällt schwer. Neben den herkömmlichen Arzneimitteln aus der Apotheke, können auch Hausmittel und Naturheilverfahren Linderung verschaffen. Wolfgang Kircher von der Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker rät zur Inhalation von ätherischen Ölen.
Ätherische Öle sind natürlich und effektiv
Für die Inhalation von ätherischen Ölen ist ein „Transportmittel“ nötig. Damit die ätherischen Öle in die Atemwege gelangen, wird Wasserdampf eingesetzt. „Der Zusatz von Kochsalz ist nicht effektiv, da es nicht mit dem Wasserdampf mitgerissen wird", erklärt Wolfgang Kircher.
Ein gängiges Hausmittel gegen Schnupfen sind Dampfbäder, bei den Kamilleblüten in eine Schüssel mit heißem Wasser gegeben werden. Der Betroffene beugt sich dann über die Schüssel, bedeckt seinen Kopf mit einem Tuch, so dass möglichst kein Dampf entweichen kann, und inhaliert den Dampf. Nachteil dieses Verfahrens ist eine mögliche Reizung der Augen durch den heißen Dampf. Aufgrund der hohen Temperatur des Dampfes halten viele Betroffene nur kurze Zeit beim Inhalieren durch, so dass die ätherischen Öle noch nicht ausreichend in die Atemwege gelangt sind.
Eine Alternative bietet ein Inhalator, der nach dem Prinzip eines Heißwassertopfs funktioniert. Er besteht aus einem Innentopf, einem Gehäuse und einer Maske für Nase und Mund. Die ätherischen Öle oder deren Zubereitung werden in den Innentopf des Inhalators gegeben. Dann wird der Innentopf bis zur Markierung mit kochend heißem Wasser aufgefüllt und die äußere Hülle verschlossen. Die Maske wird anschließend auf Mund und Nase gesetzt, so dass der Dampf inhaliert werden kann. Wolfgang Kircher warnt: „ Der gefüllte Inhalator darf wegen der Gefahr des Auslaufens nicht mehr bewegt oder gekippt werden.“ Generell ist die Verbrühungsgefahr ist groß. Heißwasserinhalatoren sollten immer mit Achtsamkeit verwendet werden.
Weitere Hausmittel gegen Schupfen
Jod gilt als altes Hausmittel gegen grippale Infekte. Es wird empfohlen, bei den allerersten Anzeichen von Schnupfen ein Glas Wasser mit einem Tropfen zehnprozentiger Jodtinktur zu trinken. Das Jod soll helfen, den Flüssigkeitshaushalt der Nasenschleimhäute zu regulieren und so den Ausbruch des Schnupfens verhindern. Das Schüßler-Salz Nr. 14, Kalium jodatum D6, soll den gleichen Zweck erfüllen, wenn es halbstündig eingenommen wird.
Vorbeugen gegen Schnupfen
Nasenspülungen sollen gegen Schnupfen vorbeugen. Sie sind leicht durchführbar und nicht schmerzhaft. Wasser beziehungsweise zehnprozentige Salzlösungen (Kochsalz oder Emser Salz) oder Kräuterzubereitungen können direkt aus der Hand über die Nasenlöcher eingesaugt werden. Bei Regelmäßiger Anwendung soll ein Schnupfen gar nicht erst entstehen können. Die Einnahme von Pastillen oder auch flüssige Zubereitungen mit dem Extrakt der Zistrose (z.B. Cystus 052) sollen vorbeugend gegen Schnupfen wirken. (ag)
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Bild: Luise / pixelio.de
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