Frische Kräuter schmecken nicht nur gut, sie schützen auch die Gesundheit
30.04.2012
Sie verlangen wahrlich keinen grünen Daumen und gedeihen selbst auf der schmalsten Fensterbank: Frische Kräuter. Wer sich jetzt sein eigenes kleines Kräutergärtchen züchtet, kann seinen Speisen nicht nur im Handumdrehen einen besonderen Kick verleihen. Viele Kräuter und Gewürze sind auch gut für die Gesundheit.
„Gegen jedes Leiden ist ein Kraut gewachsen“, heißt es in einem alten Sprichwort. Auch wenn das vielleicht etwas zu hoch gegriffen ist: Viele Kräuter sind wertvoll für die Gesundheit, können zum Vitaminhaushalt beitragen oder den Stoffwechsel anregen. Außerdem bringen sie den Eigengeschmack der Speisen besser zur Geltung und helfen so dabei, den Salzkonsum zu reduzieren. Die Siemens-Betriebskrankenkasse (SBK) informiert.
Petersilie und Schnittlauch mit viel Vitamin C und A
Ob kraus oder glatt: Die Petersilie beispielsweise gehört zu den bekanntesten Küchenkräutern. Sie enthält viel Vitamin C und A, die sind wichtig für Immunsystem, Wachstum und Nerven. Außerdem regt Petersilie mit ihren Nährstoffen die Verdauung an. Sie schmeckt erfrischend und würzig, sie passt geschmacklich zu fast allen Gerichten und macht sich durch ihr intensives Grün auch optisch gut.
Ebenfalls reich an Vitamin A und C ist Schnittlauch. Durch seinen leicht scharfen, eher zwiebeligen Geschmack macht er sich gut in Salaten und Saucen. Einfach so aufs Butterbrot schmeckt er auch vielen Kindern. Aus der mediterranen Küche kaum wegzudenken ist Salbei. Als Tee aufgebrüht wirken seine ätherischen Öle bei Halsschmerzen. In der Schwangerschaft und während der Stillzeit ist allerdings Vorsicht geboten, da Salbei die Kontraktion der Gebärmutter anregt und den Milchfluss hemmt. Minze und Melisse eignen sich hervorragend, um aus einfachem Leitungswasser einen erfrischenden Durstlöscher zu machen. Auch in Nachspeisen geben sie einen frischen Kick. Als Tee aufgebrüht wirken sie beruhigend.
Sanfte Heilmethoden der chinesischen Medizin
Exotischere Geschmacksrichtungen bieten beispielsweise Curry- und Olivenkraut, die Samen und Blätter des Koriander oder Thai- und Zitronenbasilikums. Die Kultur exotischer Kräuterpflanzen gelingt auch in Mitteleuropa recht gut, da sie häufig keine Winterruhe einlegen. Sie wachsen ganzjährig und können sogar im Winter im Haus geerntet werden. Interessant ist auch die Heilwirkung der jeweiligen Kräuter. Besondere Heilkräuter sind stark im Trend. Sie sind seit Jahrtausenden eine wirksame und sanfte Heilmethode, vor allem in der chinesischen Medizin, und finden mehr und mehr Raum im heimischen Kräuterbeet.
Kräuter selbst anpflanzen
Aber zurück zu den Klassikern: von Basilikum über Dill bis hin zu Rosmarin und Thymian – die Liste der wohlschmeckenden und wohltuenden Kräuter ließe sich noch beliebig fortsetzen. Allen Kräutern ist gemeinsam, dass man sie möglichst frisch verwenden sollte, damit die Vitamine erhalten bleiben. Da tiefgekühlte Produkte in der Regel sofort nach der Ernte eingefroren werden, sind diese durchaus geeignet. Frischer als aus dem eigenen Garten oder von der eigenen Fensterbank geht es allerdings nicht. Eigene Kräuter kann man problemlos aus Samen ziehen oder man kauft sie als Pflanze in der Gärtnerei. Der Standort sollte hell und nicht zu heiß sein, beim Gießen heißt die Regel „eher weniger als zu viel“. (pm)
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Bild: Petra Bork / pixelio.de
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