Was hilft bei Sodbrennen?
Tipps und Hausmittel zur Selbstbehandlung bei Sodbrennen durch Reflux
Mit einfachen Mitteln kann Sodbrennen durch Reflux erfolgreich vermindert oder vermieden werden. Statt wenige große Portionen Nahrung zu sich zu nehmen, sollten häufige kleine Mahlzeiten eingenommen werden. Auf scharf gewürzte, fettreiche, gebratene, frittierte, sehr saure Nahrungsmittel sowie auf Produkte aus weißem Industriezucker und -mehl sollte weitgehend verzichtet werden, weil sie die Säureproduktion des Magens übermäßig anregen. Viele Menschen wissen außerdem, welche Mahlzeiten unverträglich sind und sollten diese meiden. Auch Alkohol, Koffein, Tabak sowie kohlensäurehaltige und eiskalte Getränke sind schlecht verträglich, weil sie den Magen reizen und so die Beschwerden meist verstärken. Ausgiebiges Kauen der Nahrung („Fletchern“) entlastet den Verdauungsvorgang im Magen.
In der Ruhe liegt die (Verdauungs-)Kraft.
Weil die Steuerung der Verdauung im Magen auch dem vegetativen Nervensystem unterliegt und der Vagus (Parasympathikus) für Magenbewegung und Magensaftproduktion zuständig ist, ist das Einnehmen von Mahlzeiten ohne Zeitdruck und in ruhiger Umgebung zu empfehlen. Auch kontinuierlicher Stress kann die Verdauungsfähigkeit einschränken. Das Erlernen von Entspannungsverfahren, z.B. von Yoga, Tai Chi, Selbsthypnose oder Autogenem Training kann dabei nachhaltig helfen.
Nach dem Essen ist für leichte Bewegung zu sorgen. Große Anstrengung, Bücken, Pressen und flaches Liegen verstärken den Rückfluss der Säure in die Speiseröhre. Aus dem gleichen Grund kann es hilfreich sein, nachts mit etwas hochgelagertem Oberkörper zu schlafen. Vor dem Schlafen sollte (ca.1- 3 Stunden) nichts mehr gegessen werden.
Kräuter, Erde, Kohl und Salz hilft bei Sodbrennen.
Die Naturheilkunde kann bei Sodbrennen helfen. Eine Teemischung z.B. aus Kalmuswurzel (20g), Schafgarbe (20g) und Pfefferminze (10g) wirkt u.a. anregend auf die Magenmuskulatur und beschleunigt die Magenentleerung. Beruhigend und reizlindernd wirken Aufgüsse aus Kamillenblüten und Wacholderbeeren, wobei letztere sich nicht zur Behandlung während der Schwangerschaft eignen.
Heilerde (z.B. Luvos oder Bullrich´s) in Wasser verrührt oder als Kapsel verringert die Säuremenge chemisch-physikalisch: Die fein geschliffenen Lößkörner besitzen ein große Oberfläche, die Giftstoffe bindet und absorbiert. Durch die natürlichen Mineralien und Spurenelemente wird außerdem überschüssige Magensäure neutralisiert.
Auch Weißkohlsaft soll eine neutralisierende und aufsaugende Wirkung auf Magensäure besitzen, wenn er über ein bis zwei Wochen regelmäßig getrunken wird. Der Saft kann im Reformhaus erstanden oder mit dem Entsafter zu Hause frisch gepresst werden. Bei saurem Aufstoßen können Mineralstoffe nach Schüßler, speziell das Schüßler-Salz Nr. 9 (Natrium phos.) helfen. Brennt bereits die Speiseröhre, sollte es im Wechsel mit Nr.2 (Calcium phos.) genommen werden. (Dipl.Päd. Jeanette Viñals Stein, Heilpraktikerin, 09.01.2010)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.