Langer Winter begünstigt starken Pollenflug
17.04.2013
Frühlingsanfang – was für den einen pure Freude bedeutet, bereitet Pollenallergikern meist große Probleme wie zum Beispiel rote, tränende Augen, eine triefende Nase oder verstopfte Nasennebenhöhlen. Durch den langen Winter konnten Betroffene bisher durchatmen – doch gerade durch den verspäteten Frühlingsanfang ist der Pollenflug nun besonders stark ausgeprägt. So würde das Aufblühen bestimmter Bäume wie zum Beispiel Hasel, Erle, Pappel, Weide und Birke laut dem Pneumologen Claus Kroegel vom Universitätsklinikum Jena durch die Kälte erst verspätet einsetzen, dieses geschehe aber nun „in den nächsten ein, zwei Wochen nun mit geballter Kraft, so dass Allergiker besonders stark zu leiden haben“, so der Wissenschaftler gegenüber der Nachrichtenagentur "dpa".
In vier Wochen wieder normaler Pollenflug
Während sich in milden Frühjahren die Phase der Blüte bei den unterschiedlichen Pflanzen über mehrere Monate hinzieht, würden laut dem Experten durch die lange Kältephase in diesem Jahr viele unterschiedliche Pflanzen zum gleichen Zeitpunkt aufblühen und dementsprechend gehäuft Pollen absondern. So seien zwar auch schon Anfang des Jahres Pollen von Hasel und Erle geflogen, allerdings aufgrund der Kälte nur in geringer Menge. Daher sollten Betroffene nach Ansicht des Pneumologen etwa "vier Wochen lang eine starke Pollenbelastung einkalkulieren" – erst dann würde sich das Ausmaß des Pollenflug wieder normalisieren. Dementsprechend sei dann im Mai zum Beispiel mit Eichen- und Kieferpollen zu rechnen, die jedoch weit weniger Probleme bereiten würden.
Aktuelle Pollenflug-Infos für Betroffene
Mehr als 15% der Bevölkerung in Deutschland leiden laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) an Pollenallergie und Heuschnupfen, wobei die Tendenz weiter zunehmend ist. Mit der Pollenallergie gehen zumeist Symptome wie Fließschnupfen, Bindehautentzündung oder sogar Asthma einher, häufig kommen auch so genannte „Kreuzreaktionen“ mit Nahrungsmitteln hinzu. Wie stark eine allergische Reaktion dabei ausfällt, ist zwar von Person zu Person ganz unterschiedlich – dennoch könne laut dem DWD aus dem Pollenflug die Belastung des Pollenallergikers abgeleitet werden. Für Betroffene bestehe daher die Möglichkeit, sich unter "www.pollenstiftung.de" für eine gezielte und vorausschauende Prophylaxe täglich aktuell über den Pollenflug in ihrer Region zu informieren.
Naturheilkunde bietet Hilfe bei Pollenallergie
Wer unter Pollenallergie leidet, der findet neben den Therapiemöglichkeiten der Schulmedizin auch vielfältige Behandlungsmöglichkeiten im Bereich der Naturheilkunde. Hier wird die Pollenallergie generell nicht isoliert betrachtet, sondern als ein Problem des gesamten menschlichen Organismus, dementsprechend konzentrieren sich alternative therapeutische Konzepte zumeist auf die Wiederherstellung einer gesunden immunologischen Regulationsfähigkeit. Hier kommen beispielsweise Homöopathie, Ohrakupunktur sowie spezielle Anwendungen wie Eigenbluttherapie, Hypnose, Bachblütentherapie oder eine Darmsanierung in Frage.
Tipp: Fenster geschlossen halten und abends Haare waschen
In Ergänzung zu konsequenten therapeutischen Maßnahmen gibt Pneumologen Claus Kroegel Betroffenen zudem zwei recht simple Tipps, um sich vor den Pollen zu schützen: So sollten in dieser Zeit die Fenster geschlossen gehalten bleiben sowie abends die Haare gewaschen werden, „denn die Pollen verfangen sich im Haar und man trägt sie so mit ins Bett." (nr)
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Bild: Rita Gäbel / pixelio.de
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
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