Alltagstipps der Deutschen Rheuma-Liga bei Rheuma in den Händen
06.02.2013
Mit einigen einfachen Tricks können Rheuma-Patienten sich ihren Alltag deutlich erleichtern. Hier gibt die Broschüre „Gelenkschutz im Alltag“ der Deutschen Rheuma-Liga Anleitung, „wie die Selbstständigkeit bei den Anforderungen des täglichen Lebens erhalten bleiben kann.“ Rheuma-Patienten erfahren nicht nur auf welche Weise sie zur Entlastung und Mobilisierung ihrer Gelenke beitragen können, sondern erhalten auch Tipps für die typischen Probleme des Alltags bei Rheuma in den Händen.
Laut Angaben der Deutschen Rheuma-Liga leiden rund „20 Millionen Deutsche an einer chronischen rheumatischen Erkrankung wie Arthrose, entzündlichem Gelenkrheuma, Wirbelsäulenerkrankungen, Fibromyalgie oder Osteoporose.“ Die Betroffenen werden durch die Erkrankungen in ihrem alltäglichen Leben oft massiv beeinträchtigt. Bei Rheuma in den Händen sind „verkrümmte Finger, starke Verformungen an den Händen, eingeschränkte Feinmotorik und wenig Griffkraft“ typische Folgen, berichtet die Rheuma-Liga. Aufgrund der Bewegungsbeeinträchtigungen können selbst einfache „Handhabungen wie zum Beispiel die EC-Karte aus dem Bankautomatenschlitz ziehen oder eine Münze aus dem Einkaufswagen holen zu einem großen Problem werden“, so die Mitteilung der Selbsthilfeorganisation. In der vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales geförderten Broschüre „Gelenkschutz im Alltag“ werden unter anderem zahlreiche Möglichkeiten vorgestellt, die den Rheuma-Patienten bei alltäglichen krankheitsbedingten Hindernissen weiterhelfen könne.
Hilfsmittel schonen die Gelenke und vereinfachen das Zugreifen
Bei Rheuma in den Händen haben die Patienten oft erhebliche Schwierigkeiten kleine Gegenstände zu greifen. Beispielsweise können sie ihre Reißverschlüsse nur schlecht bedienen. Hier hilft laut Angaben der Deutschen Rheuma-Liga das „Anbringen von Schlüsselringen, kleinen Kettchen oder einem Häkelhaken“ an dem Reißverschluss. Sie lassen sich leicht an dem vorhandenen Reißer anbringen und vereinfachen den Rheuma-Patienten die Bedienung erheblich, berichtet die Selbsthilfeorganisation. Auch beim Greifen von Stiften, Zahnbürsten und Essbesteck ergeben sich für Rheuma-Patienten häufig Schwierigkeiten, die jedoch durch eine Griffverdickung behoben werden können. So werde über zu dünne Griffe zum Beispiel „ein Stück Gartenschlauch, Isolierschlauch, Fahrradgriff aus dem Baumarkt oder ein Schutzgriff aus dem Elektrikerbedarf“ gezogen, wodurch die Rheuma-Patienten die Gegenstände deutlich besser greifen können, berichtet die Deutsche Rheuma-Liga. Beim Öffnen von Einmachgläsern könne den Betroffenen ein Vakuumentferner helfen und für Flaschen mit Drehverschlüssen sei ein umfunktionierter Nussknacker gut geeignet. Insgesamt bieten sich eine Vielzahl einfacher Hilfsmittel an, die ein deutliche Verbesserung im Alltag der Patienten bewirken können, erläuterte Susanne Bitzer, Ergotherapeutin und Autorin der Broschüre „Gelenkschutz im Alltag“. (fp)
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Wichtiger Hinweis:
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