Gräserpollenflug kennzeichnet Höhepunkt der Heuschnupfen-Saison
08.04.2011
Die Heuschnupfen-Hochsaison hat begonnen. Die Birkenpollen sind bereits in der Luft, der Gräserpollenflug wird als nächstes erwartet. Allergikern steht damit die schwerste Zeit des Jahres bevor, denn sowohl auf Birken- als auch auf Gräserpollen reagieren viele Heuschnupfen-Patienten besonders empfindlich.
Normalerweise wird der Beginn des Gräserpollenfluges erst für Ende April erwartet, doch ähnlich wie auch die Birken, dürften die Gräser diese Jahr vermutlich etwas früher blühen. Für Heuschnupfen-Patienten keine erfreuliche Nachricht, denn damit beginnt auch die Heuschnupfen-Hochsaison ein Stückchen früher. Generell hat sich die Leidenszeit der Allergiker in den vergangenen Jahren stetig verlängert, da „die Klimaerwärmung der letzten 25 Jahre“ eine „deutlich längeren Pollenflugzeit im Jahr“ mit sich bringt, erläuterte die Meteorologin Sandra Kannabei gegenüber der Nachrichtenagentur „dpa“.
Heuschnupfen-Patienten leiden fast das ganze Jahr
Empfindliche Heuschnupfen-Patienten haben nur noch einen Monat im Jahr, in dem keine Pollen in der Luft liegen und sie beschwerdefrei leben können, erklärte die Expertin. Demnach bildet der November heute die einzige Ruhephase, während der auch die extremen Allergiker tief durchatmen können. Insbesondere die hochallergene Ambrosia-Pflanze hat Sandra Kannabei zufolge die sonst Anfang September mit dem Beifuß endende Pollensaison bis weit in den Oktober hinein verlängert. Ab Dezember fangen bei weniger extremen Wintern dann bereits die Haselsträucher wieder an zu blühen, so dass ein nahezu lückenloser Übergang besteht. Allerdings reagieren Heuschnupfen-Patienten äußerst unterschiedlich auf die verschiedenen Pollen, wobei Hasel-, Erle- und Weidepollen gegenüber den Gräser- und Birkenpollen insgesamt eher harmlos erscheinen. Welche Pollen zu welcher Zeit und in welchen Regionen besonders verbreitet sind, kann in den verschiedenen Pollenflugkalendern online überprüft werden, um gegebenenfalls entsprechende Vorkehrungen zu treffen.
Heuschnupfen-Vorbeugung mit Hilfe einfacher Maßnahmen
Mögliche Vorbeugungsmaßnahmen für Heuschnupfen-Patienten bei starkem Pollenflug sind nach Aussage der Experten zum Beispiel Fenster und Türen geschlossen zu halten, möglichst nur bei Regen und in den späten Abendstunden zu Lüften, draußen getragene Kleidung häufig zu waschen und diese nicht im Schlafzimmer abzulegen. Außerdem sollte Wäsche nicht im Freien getrocknet werden und Heuschnupfen-Patienten wird empfohlen abends vor dem Schlafengehen die Haare zu waschen, erklärte Dr. Wolfram Feußner, Allergologe und Facharzt für Lungen- und Bronchialheilkunde aus Kassel zu Beginn der Heuschnupfen-Saison. Außerdem sollten sich Allergiker im Vorfeld mit Antihistaminika aus der Apotheke versorgen, um bei einsetzenden Heuschnupfen-Attacken umgehend reagieren zu können, betonte der Fachmann. Ebenfalls zu empfehlen sind nach Aussage des Experten bestimmte rezeptpflichtige Nasensprays oder spezielle Augentropfen, doch sein Geheimtipp zum Schutz vor Pollen ist: Die Nase innen mit etwas Vaseline einreiben und nach dem Aufstehen ein wenig Speiseöl gurgeln. Um die jährlich wiederkehrenden Symptome des Heuschnupfens dauerhaft zu bewältigen, komme auch eine langfristige zielgerichtete Immuntherapie gegen die allergischen Reaktionen in Frage, erläuterte der Experte.
Mit Akupunktur gegen Heuschnupfen?
Aus naturheilkundlich Sicht bieten sich zur Behandlung von Heuschnupfen zum Beispiel pflanzliche Therapien, Entspannungsverfahren, Magnetfeld/Bioresonanz-Verfahren, Eigenblut-Therapien sowie Selbstsuggestion, Akupunktur und Homöopathie an. Mit den verschiedenen Methoden konnten schon erhebliche Erfolge bei der Behandlung von Heuschnupfen erreicht werden und insbesondere die Akupunktur zur Heuschnupfen-Therapie ist auch in der Schulmedizin ein viel beachteter Behandlungsansatz. Können die Symptome des Heuschnupfens mit der naturheilkundlichen Behandlung jedoch nicht behoben werden, ist dringend ein Arzt zu konsultieren, da Heuschnupfen bei unterlassener Behandlung schnell zu Asthma und anderen Atemwegserkrankungen führen kann. (fp)
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Bild: Christine Braune / pixelio.de
Autoren- und Quelleninformationen
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