Krankenkassen erwirtschafteten Überschüsse in Milliardenhöhe
07.12.2011
Laut Bundesgesundheitsministerium erzielten die gesetzlichen Krankenkassen im 1. bis 3. Quartal 2011 einen Überschuss von rund 3,9 Milliarden Euro. Im 4. Quartal, das erfahrungsgemäß immer das teuerste ist, könnte der Überschuss jedoch etwas geschmälert werden.
Krankenkassen erzielen Rekord-Überschuss im 1. bis 3. Quartal 2011
Von Januar bis September 2011 erzielten die Kassen einen Rekord-Überschuss von 3,9 Milliarden Euro. Im Vergleich lag der Überschuss der gesetzlichen Krankenkassen in der gleichen Zeitspanne im Jahr 2010 bei 277 Millionen Euro. Das Bundesgesundheitsministerium teilte weiterhin mit, dass der Überschuss aber noch durch das 4. Quartal, das erfahrungsgemäß um circa 1,5 Milliarden teuerer ist als die vorhergehenden Quartale, gemindert wird.
Die gesetzlichen Krankenkassen gaben sich teilweise optimistisch. AOK und Techniker Krankenkasse werden auch im Jahr 2012 keinen Zusatzbeitrag erheben. Die Techniker Krankenkasse teilte auf ihrer Internetseite mit, dass sich der Etat für 2012 auf 17,6 Milliarden Euro belaufen würde, wovon 4,9 Milliarden für Leistungen im Kliniksektor, 3,1 Milliarden Euro für niedergelassene Ärzte und 2,8 Milliarden Euro für Arzneimittel vorgesehen sind.
Im Zuge dessen haben einige Krankenkassen angekündigt, den Zusatzbeitrag wieder abzuschaffen. Darunter befindet sich die Deutsche Angestellten Krankenkasse (DAK), die derzeit noch einen monatlichen Zusatzbeitrag von acht Euro verlangt. Gesundheitsexperten gehen allerdings davon aus, dass keine weiteren Überschüsse aufgrund der anhaltenden Eurokrise im kommenden Jahr zu erwarten sind. Davon geht anscheinend auch die Bundesregierung aus, weshalb ein Großteil der erwirtschafteten Überschüsse für später aufbewahrt werden. (ag)
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