Traditionelle Chinesische Medizin sorgt bei Asthma Betroffenen für Linderung
Die Traditionelle Chinesische Medizin kann Asthma Beschwerden lindern. In Deutschland geht jedem zehnten Kind regelmäßig die Puste aus – und das nicht etwa bei körperlicher Anstrengung. Normale Umwelteinflüsse verursachen bei ihnen Kratzen im Hals, trockenen Husten oder gar schwere Atemnot. Asthma bronchiale entwickelt sich in der industrialisierten Welt zu einer Volkskrankheit, die vor allem bei Kindern und Jugendlichen rasant zunimmt. Aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) liegt das Problem in der oftmals vorzeitigen Verabreichung von Antibiotika, die eine normale Entwicklung des Immunsystems verhindert. Darum behandeln TCM-Experten auch nicht Symptome, sondern Krankheitsursachen.
Medikamente unterdrücken Reifung des Immunsystems
Erst kürzlich bestätigten auch Schulmediziner den Zusammenhang zwischen dem weit verbreiteten Einsatz von Antibiotika in Kombination mit modernen Hygienemaßnahmen und der Zunahme von Allergien und Erkrankungen wie Asthma. Sterile Bedingungen verhindern infektiöse Reize, die das Immunsystem zur normalen Reifung dringend benötigt. TCM-Experten begründen daher die Ursache von Asthma in einem fehlgeleiteten Prozess des Körpers – oft beginnend in der Kindheit: „Am Anfang von Asthma stehen häufig verschleppte Erkältungen, die nicht erfolgreich bewältigt wurden. Auch frühe Allergien können langfristig zu Asthma führen. Viele Patienten bekommen schon von Kindheit an starke Medikamente wie Antibiotika, Nasensprays und Cortison. Und die wiederum schädigen das Lungen-Qi, den Energiefluss der Atemwege, und führen zur Ansammlung von innerem Schleim“, erklärt Dr. Christian Schmincke, TCM-Experte und Leiter der Klinik am Steigerwald. Anders als in der Schulmedizin betrachtet die chinesische Medizin Körper und Seele ganzheitlich und sucht nach Krankheitsursachen. Puls- und Zungendiagnose, aber auch ausführliche Gespräche mit Patienten helfen, diese zu erkennen. „Vor allem die mit den frühen Erkältungen in den Körper eingedrungene Kälte verursachte bei den späteren Asthmatikern allergische oder infektbedingte Entzündungen, die vom Nasenraum in die Bronchien abgesunken sind“, verdeutlicht Dr. Schmincke.
Fehlgeleitete Prozesse zurück in Balance bringen
Sehr gute Behandlungsergebnisse erzielt die chinesische Medizin mit der chinesischen Arzneitherapie, dem wichtigsten Stützpfeiler der TCM. Individuell verordnete Abkochungen aus chinesischen Kräutern unterstützen die Ausleitung von Entzündungen aus dem Körper und regulieren das Immunsystem. Bei trockenem Husten kommen meist Bittermandeln und die Wurzel einer chinesischen Glockenblume in die Rezeptur. Patienten mit akuter Atemnot wiederum verabreichen TCM-Experten Helmkraut und chinesisches Beifußkraut. Unterstützend hilft Akupunktur. Auch Qi Gong und Tunia-Massagen lösen Spannungen und balancieren das System neu aus. Parallel bewirkt vegetarische Ernährung mit wenig Milchprodukten eine Entlastung des Organismus. Gemeinsam bilden diese Behandlungsmethoden die fünf Säulen der TCM. Laut einer aktuellen Studie der Klinik am Steigerwald profitieren 70 Prozent der Patienten mit Atemwegserkrankungen von einer solchen stationären Behandlung mit chinesischer Medizin. (pm)
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Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.