Vorsicht vor Sojasauce bei Glutenunverträglichkeit
05.05.2013
Jedem der unter Glutenunverträglichkeit leidet, wird geraten, sich die Zutaten von Saucen oder Suppen genau anzuschauen. Die Deutsche Zöliakie-Gesellschaft weißt darauf hin, dass sonst oft nicht ersichtlich sei, in welchen Produkten dieses Klebereiweiß enthalten ist. Manche Lebensmittel enthalten jedoch fast immer Gluten, zum Beispiel Sojasauce.
Suppen, Saucen, Gewürzmischungen
Bei an Zöliakie (Glutenunverträglichkeit) Erkrankten können schon kleinste Spuren zu den verbreiteten Symptomen Bauchschmerzen, Durchfall, Fettstuhl, Übelkeit und Erbrechen führen. Die einzige Behandlungsmöglichkeit ist die lebenslange glutenfreie Ernährung. Vielen Nahrungsmitteln ist nicht sofort anzusehen, ob darin das Klebereiweiß Gluten enthalten ist. Deshalb gilt es für diese Personen besonders, die jeweiligen Zutatenlisten von unter anderem gebundenen Suppen oder Saucen gründlich zu lesen, so die Deutsche Zöliakie-Gesellschaft (DZG) in Stuttgart. So enthalten diese oft Sojasauce, eine asiatische Würzsauce, die aus Sojabohnen, Wasser, Salz und Getreide hergestellt wird. Oft sei sie mit glutenhaltigem Weizen produziert. Aber auch bei Gewürzmischungen kommen häufig glutenhaltige Trennmittel oder Trägerstoffe zum Einsatz. Weiterhin ist Vorsicht geboten bei Wurst, Pudding oder auch Ketchup. Zwar seien Linsen eigentlich natürlicherweise frei von Gluten, da sie aber meist mit Getreide in Mischkultur angebaut werden, können sie dadurch verunreinigt sein. Die DZG empfiehlt daher, Linsen vor der Zubereitung zu verlesen und mögliche Getreidekörner zu entfernen. Außerdem sollten sie gründlich abgespült werden, bevor man sie kocht.
Sauberkeit ist wichtig
Nicht nur in Weizen, sondern auch in anderen Getreidesorten wie Roggen, Dinkel, Hafer oder Gerste steckt Gluten drin. Frei von Gluten sind unter anderem Reis, Mais, Hirse, Buchweizen und Amaranth. Glutenfreie Lebensmittel sollten oberhalb glutenhaltiger Speisen aufbewahrt werden, damit sie nicht durch herunterfallende Spuren anderer Produkte verunreinigt werden. Die DZG betont auch, dass eine gründliche Küchenhygiene entscheidend dafür ist, wirklich glutenfreie Speisen zuzubereiten. Die beste Vorsichtsmaßnahme ist, alle Utensilien vor Gebrauch nochmal gründlich zu reinigen. Vor allem in Küchenmaschinen, Rührgeräten oder Backformen könnten sich Krümel von Gluten in Ecken und Ritzen verbergen. Vorsicht sei auch angebracht bei Kochlöffeln oder Schneidebrettern aus Holz. (sb)
Lesen Sie auch:
Glutenunverträglichkeit: Krank durch Getreide
Gesundheit: Hotline zu Lebensmittelallergien
Bild: Benjamin Thorn / pixelio.de
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.