Gerade bei niedrigen Temperaturen bekommen viele Menschen raue Hände, da die Haut den Umwelteinflüssen ungeschützt ausgesetzt ist und durch Kälte und trockene Heizungsluft stark strapaziert wird. Daneben können aber beispielsweise auch häufiges Händewaschen, Flüssigkeitsmangel, hormonelle Veränderungen oder der ständige Kontakt mit Chemikalien oder scharfen Reinigungsmittel dazu führen, dass die Haut spröde, schuppig und trocken wird.
Raue Hände sind nicht nur ein kosmetisches Problem, denn wird der natürliche Säureschutzmantel der Haut beschädigt, wird diese anfälliger für Entzündungen, Ekzeme und Allergien. Dementsprechend sollte die trockene Haut immer ernst genommen und durch entsprechende Pflege behandelt werden. Es helfen verschiedene Schutzmaßnahmen (wie z.B. Haushaltshandschuhe) und Hausmittel, die Hautprobleme zu lindern. Da es sich um ein Symptom verschiedener Hauterkrankungen, Allergien oder Krankheiten wie Diabetes handeln kann, sollte immer vorsichtshalber ein Arzt aufgesucht werden, um der Ursache genau auf den Grund zu gehen.
Inhaltsverzeichnis
Die Haut: Aufbau und Funktion
Die Haut (griechisch: „derma“; lateinisch: „cutis“) stellt mit einer Oberfläche von 1,5 bis 2 Quadratmetern das größte und zugleich das funktionell vielseitigste Organ des menschlichen Organismus dar. Dabei übernimmt sie zum Teil lebenswichtige Funktionen, indem sie den Körper vor Krankheitserregern, Hitze, Kälte oder dem Austrocknen schützt. Hinzu kommen unter anderem Sinnesfunktionen (Tasten, Wahrnehmen von Schmerzen, Berührung, Vibration etc.) sowie die Regulation des Wärme- und Wasserhaushalts.
Der Aufbau der Haut besteht aus drei schichtweise angeordneten Gewebstypen, die von außen nach innen als Oberhaut (Epidermis), Lederhaut (Dermis) und Unterhaut (Subkutis) bezeichnet werden. Die dünne Oberhaut besteht hauptsächlich aus hornbildenen Zellen (Keratinozyten), die als schützende Barriere gegen Krankheitserreger und Feuchtigkeitsverlust fungiert. In der deutlich dickeren und robusteren „Lederhaut“ befinden sich unter anderem Blut- und Lymphgefäße, Nerven, sowie eine Vielzahl von Hautdrüsen und Druckrezeptoren für den Tastsinn (Meissner-Tastkörperchen), das Fettgewebe der Unterhaut dient hingegen unter anderem als Energiespeicher und zum Schutz vor Kälte.
Symptome bei rauen Händen
Trockene und raue Haut an den Händen fühlt sich pergament- oder papierartig an und in vielen Fällen zeigen sich feine Risse, gerötete Stellen, kleine, kaum sichtbare Poren und ein fahles, „müdes“ Erscheinungsbild. Typisch ist, dass die Haut stark spannt, schuppt und juckt, wobei sich die Beschwerden häufig bei Wärme oder Kälte verstärken.
In schwereren Fällen kann ein sogenanntes „Austrocknungsekzem“ (Exsikkationsekzem) entstehen, welches durch eine Entzündung und feine netzförmige Risse und /oder oder Rötungen sowie Abschürfungen der Haut gekennzeichnet ist. Häufig treten hier Symptome wie Brennen oder Jucken besonders intensiv nach dem Baden oder Duschen auf. Betroffen sind vor allem ältere Menschen, Neurodermitiker und Kleinkinder. Im Winter besteht ein erhöhtes Risiko für die Entstehung eines solchen Ekzems.
Ursachen von spröder Haut an den Händen
Die Haut ist ein äußerst sensibles Organ, welches auf äußere Einflüsse sowie auf Vorgänge im Körperinneren schnell reagiert, indem Rötungen oder Juckender Hautausschlag zeigen oder andere Hautprobleme wie Allergien, Ekzeme oder Schuppenflechte auftreten.
Die Haut an den Händen ist besonders empfindlich, denn zum einen ist diese vergleichsweise dünn, zum anderen wird sie normalerweise so stark wie nirgendwo anders am Körper beansprucht, indem sie permanent sämtlichen Witterungs- und Umwelteinflüssen ausgesetzt ist.
Im Normalfall produzieren Talgdrüsen überall auf der Haut dauerhaft ein spezielles Wasser-Fett-Gemisch, welches für Geschmeidigkeit sorgt und als „Schutzbarriere“ der Haut fungiert, indem es die Feuchtigkeit im Inneren hält und zugleich vor schädigenden Einflüssen von außen schützt. Kommt es zu einem Mangel an Feuchtigkeit und Fett, werden die Hände trocken und rau, was am Handrücken besonders schnell passiert, da die Haut hier besonders dünn ist und über weniger Talgdrüsen verfügt.
Für den Funktionsverlust der schützenden Hautbarriere kommen verschiedene Gründe in Betracht. Häufig handelt es sich um äußere Faktoren wie zum Beispiel Kälte, Hitze, Sonneneinstrahlung, Schadstoffe, Belüftungs- und Klimaanlagen.
Auch genetische Faktoren können für die trockene, raue Haut an den Händen verantwortlich sein. Ebenso steigt mit zunehmendem Alter das Risiko für spröde, rissige Hände. Der Grund hierfür liegt darin, dass die Haut mit den Jahren immer weniger Feuchtigkeit speichert und Fette bildet. Hinzu kommt, dass die Schweißproduktion immer weiter zurück geht. In der Folge wird die natürliche „Schutzbarriere“ immer fragiler und durchlässiger, wodurch innere und äußere Einflussfaktoren eine ohnehin schon sensible Haut schneller angreifen und zu noch trockeneren Händen führen können.
Hinzu kommen eine Reihe weiterer „innerer“ Faktoren wie eine Fehlernährung, zu wenig Flüssigkeit, hormonelle Einflüsse (z.B. Wechseljahre, hormonelle Verhütungsmittel), Alkohol- und Nikotinkonsum oder Stress bzw. anderweitige psychische Belastungen, infolge derer sich die Haut als so genannter „Spiegel der Seele“ rau und rissig zeigt.
Mögliche Auslöser sind chemische oder physikalische Faktoren am Arbeitsplatz oder im Haushalt, die die Hände schädigen. Hierzu zählen beispielsweise chemische Stoffe, Reinigungs- und Waschmittel, Farben oder Lösungsmittel sowie der häufige Hautkontakt mit heißem Wasser und Seifenprodukten.
Raue Haut an den Händen durch zu viel Händewaschen
Wasser kann der Haut stark zusetzen, denn während regelmäßiges Händewaschen die Haut reinigt und eine wichtige Maßnahme zum Schutz vor Infektionen darstellt, kann „ein Zuviel“ schnell dazu führen, dass diese „auslaugt“. Dies geschieht zum einen, weil die Haut beim Waschen (vor allem mit heißem Wasser) aufweicht und dadurch anfälliger für schädliche Stoffe wird.
Hinzu kommt die Seife, welche nicht nur den Dreck entfernt, sondern bei häufigem Gebrauch auch den natürlichen Säureschutzmantel der Haut angreift. Wird der entstandene Mangel an Fett und Feuchtigkeit nicht im Anschluss durch entsprechende Pflege ausgeglichen, kommt es schnell zu trockener, rissiger und/oder schuppiger Haut, die unangenehm spannt. Zusätzlich steigt durch die angegriffene Barriere das Risiko für Entzündungen und Allergien.
Ursache Medikamente
Bestimmte Medikamente kommen als Ursache in Betracht, da diese unter Umständen eine Veränderung im Flüssigkeitshaushalt oder bestimmter Drüsenfunktionen bewirken können. Beispiele sind kortisonhaltige Hautcremes oder Arzneimittel, die zur Ausschwemmung von Wasser aus dem Körper eingesetzt werden (Diuretika), wie z.B. im Falle von Ödemen, Bluthochdruck oder Herzinsuffizienz.
Raue Hände als Anzeichen für Erkrankungen
Spröde Hände können auch Anzeichen einer Erkrankung sein und wie im Falle einer Neurodermitis, bei Kontaktekzemen, Schuppenflechte oder einer Ichthyose („Fischschuppenkrankheit“) auf einen gravierenden Flüssigkeitsverlust im Körper hinweisen. Möglich ist ein Diabetes mellitus, der häufig durch den veränderten Stoffwechsel bei Betroffenen zu rauer, juckender und rissiger Haut führt.
Infrage kommt eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose), da sich durch den Mangel an Schilddrüsenhormonen auch das Hautbild verändert. In der Folge tritt häufig Gesichtsblässe sowie schuppige, raue Haut vor allem an Händen, Füßen und Unterschenkeln auf. Weitere typische Symptome die in diesem Kontext auftreten können sind brüchige Haare, chronische Müdigkeit, Verstopfung, Gewichtszunahme, verlangsamter Herzschlag (Bradykardie), Konzentrationsstörungen und brüchige Nägel.
Ursache für Hautprobleme können psychische Erkrankungen wie z.B. eine Zwangsstörung sein. Hier kommt bei rauen, trockenen Händen zum Beispiel ein krankhafter Waschzwang in Frage, durch welchen sich die betroffenen Personen dazu gezwungen fühlen, ständig den eigenen Körper bzw. einzelne Körperteile, bestimmte Gegenstände oder die ganze Wohnung zu reinigen.
Hintergrund ist meist eine panische Angst oder ein Ekel vor Schmutz, Bakterien, Viren und Körperflüssigkeiten oder -ausscheidungen, die selbst dann bestehen, wenn die verunreinigten Gegenstände gar nicht berührt werden („Verunreinigungsängste“).
Es entstehen eine starke innere Unruhe und Unbehagen, wodurch es zu ausgiebigen Wasch- bzw. Reinigungsritualen kommt, die teilweise stundenlang andauern können. Dadurch erreicht der Betroffene jedoch genau Gegenteil des eigentlichen Ziels, denn durch das exzessive Waschen wird die natürliche Säureschutzschicht der Haut nach und nach zerstört. In der Folge können Krankheitserreger leichter eindringen und zu Pilzbefall sowie anderen infektiösen Hauterkrankungen führen, zudem kommt es sehr häufig zu Ekzemen, Juckreiz, offenen Stellen und Allergien.
Spröde Hände im Winter
Gerade im Winter bekommen viele Menschen spröde und raue Hände, denn trockene Luft, Temperaturschwankungen, eisiger Wind und ein durch grippale Infekte geschwächtes Immunsystem setzen der Haut in dieser Jahreszeit besonders stark zu. Hintergrund ist, dass der Körper bei einer Außentemperatur von weniger als 8 °C die Talgproduktion einschränkt, wodurch die natürliche Schutzbarriere durchlässiger wird.
Da kalte Luft sehr trocken ist, wird der Haut zusätzlich Feuchtigkeit entzogen, was ebenfalls durch trockene Heizungsluft im Büro oder zu Hause geschieht. Betroffen sind dabei vor allem die Körperstellen, die nicht durch Kleidung geschützt sind wie das Gesicht, die Lippen und Hände, die in der Folge trocken, spröde, schuppig und rissig werden. Meist kommt es außerdem zu starkem Juckreiz, kleinen Fältchen und Spannungsgefühlen. Ebenso kann es schneller als sonst zu Ekzemen und Entzündungen kommen.
Raue Hände: Was tun?
Werden die Hände rau, extrem trocken und/oder schuppig, ist es wichtig, die Ursache zu erkennen. Die Symptome können auf eine Hautkrankheit wie Neurodermitis oder Schuppenflechte oder andere Erkrankungen wie Diabetes oder eine Schilddrüsenunterfunktion hindeuten. Dementsprechend sollten die Beschwerden zunächst mit einem Arzt abgeklärt werden. Dieser kann durch die gründliche Befragung des Patienten (Anamnese), die Untersuchung der betroffenen Bereiche und weitere Maßnahmen wie z.B. einen Allergietest den Grund für die Hautveränderungen feststellen.
Die Therapie erfolgt in Abhängigkeit der Ursache, indem der Hautarzt beispielsweise kortisonhaltige Präparate verschreibt oder eine individuell abgestimmte Pflege empfiehlt, durch welche der Haut Fett und Feuchtigkeit zugeführt wird. Liegt eine Grunderkrankung vor, muss diese ebenfalls behandelt werden. Hier wird z.B. im Fall einer Neurodermitis meist mehrstufig behandelt, indem neben der Basispflege zur Verbesserung der Hautstruktur und Medikamenten gegen den Juckreiz und die Entzündungen z.B. auch Patienten-Schulungen und Komplementär- und alternativmedizinische Maßnahmen eingesetzt werden.
Betroffene können auch selbst einiges tun, um ihre rauen Hände zu behandeln und trockener Haut vorzubeugen. Wichtig ist zunächst das „richtige“ Händewaschen. Das regelmäßige Waschen der Hände ist zwar einerseits wichtig, um Infektionen zu vermeiden, zugleich wird jedoch durch den ständigen Kontakt mit (heißem) Wasser und waschaktiven Substanzen (Tensiden) die natürliche Barrierefunktion der Haut beeinträchtigt.
Die Hornschicht quillt auf, wodurch sich der Zellverbund lockert und die Reißfestigkeit der Haut abnimmt. Der Haut werden schützenden Fette entzogen, wodurch sie spröde und rissig wird und damit durchlässiger für schädliche Einflüsse von außen. Dementsprechend sollten die Hände zwar regelmäßig und gründlich gewaschen werden, allerdings nur mit lauwarmem Wasser und einer hautfreundlichen (Flüssig-)Seife ohne Farb- und Duftstoffe, welche durch Kennzeichnungen wie z.B. „pH 5,5“ erkennbar ist.
Nach dem Waschen sollten die Hände gründlich, aber ohne zu rubbeln abgetrocknet werden. Dabei sollten Fingerzwischenräume nicht vergessen werden. Bei empfindlicher, rauer Haut ist unverzichtbar, die Hände regelmäßig einzucremen, vor allem wenn häufig im Feuchten gearbeitet wird oder Kontakt mit Schmutz, Schmierstoffen und Chemikalien besteht.
Die Hände werden in einigen Berufen (z.B. Friseurhandwerk oder Metallindustrie) generell stärker beansprucht und belastet, ebenso können diese aber auch im Rahmen der Haus- und Gartenarbeit durch Reinigungsmittel, Dünger etc. stark strapaziert werden.
Für die Pflege stehen verschiedene Mittel zur Auswahl, deren zentrale Eigenschaft darin besteht, den bestehenden Mangel an Fett und Feuchtigkeit wieder auszugleichen. Die Unterstützung der Haut bei der Regeneration funktioniert nur, wenn die Pflege regelmäßig über den Tag verteilt und konsequent durchgeführt wird, weshalb es sich empfiehlt, die Produkte überall dort zu platzieren, wo auch die Hände gewaschen werden.
Bei der Auswahl der „richtigen“ Creme empfiehlt es sich bei trockenen, rauen Händen darauf zu achten, möglichst stark fettende bzw. reichhaltige Produkte auszuwählen, die jedoch zur Vermeidung von Hautirritationen oder Allergien keine Duft- oder Konservierungsstoffe enthalten sollten. Durch diese so genannten Wasser-in-Öl-Emulsionen, in denen mehr Öl/ Fett als Wasser enthalten ist, kann die raue Hautoberfläche geglättet und ein weiterer Wasserverlust über die Haut vermieden werden. Wasser-bindende Inhaltsstoffe wie Harnstoff (Urea), Milchsäure und Glycerin können die Wirkung hier noch verstärken.
Vorsorge
Neben der entsprechenden Pflege besteht ein wichtiger Schritt in der Behandlung bzw. Vorbeugung darin, die Hände so zu schützen, dass sie gar nicht erst mit schädlichen Einflüssen in Berührung kommen können. Handschuhe können zum Beispiel im Winter einen guten Schutz bieten, indem sie nicht nur warm halten, sondern die Haut auch vor Austrocknung schützen. In den entsprechenden Berufen sowie bei allen Arbeiten im Haushalt, bei denen Kontakt mit Flüssigkeiten, Chemikalien und Reinigungsmitteln besteht, sollten nach Möglichkeit immer Schutz- bzw. Gummihandschuhe getragen werden.
Wird der direkte Kontakt mit dem Latex, Kunststoff o.ä. als unangenehm empfunden und/oder schwitzen die Hände, können auch Baumwollhandschuhe unter den wasserdichten Handschuhen getragen werden, um den Schweiß der Hände aufzusaugen und dadurch das Aufquellen der Haut zu reduzieren.
Die Haut kann in ihrer Gesundheit und Funktionsfähigkeit über die Ernährung gut unterstützt werden. Gerade im Winter neigen viele Menschen dazu, schwerer und fettiger zu essen, was jedoch der Haut häufig nicht gut bekommt. Stattdessen sollte der Körper generell besser ausgewogen und vorwiegend mit Vollkorn- und Milchprodukten, Gemüse, Hülsenfrüchte, Obst und Fisch versorgt werden, um durch die enthaltenen Vitalstoffe wie z.B. Vitamin A, Zink und Eisen das Immunsystem und dadurch auch die Haut zu stärken.
Gleichzeitig sollte stets auf ausreichendes Trinken geachtet werden, denn auch wenn das Durstgefühl im Winter meist geringer ist, benötigt der Körper hier ebenso viel Flüssigkeit wie zu anderen Jahreszeiten. Jeder Mensch sollte regelmäßig über den Tag verteilt mindestens 1,5 bis zwei Liter Flüssigkeit (Wasser, ungesüßter Tee, Saftschorlen) trinken, um die Haut auf diesem Wege trotz Kälte zumindest „von innen“ ausreichend mit Feuchtigkeit zu versorgen.
Natürliche Hausmittel bei rauen Händen
Gerade bei kalten Temperaturen, Wind und Schnee sowie bei permanenter Belastung der Haut durch Haushalt oder Beruf, benötigen die Hände eine möglichst fettreiche Creme, wobei die Pflege umso reichhaltiger sein sollte, je trockener die Haut ist. Hier bieten sich beispielsweise Produkte mit Oliven- oder Nachtkerzenöl an, bei rissigen Händen können zudem Cremes mit dem Inhaltsstoff Dexpanthenol helfen. Auch eine reichhaltige Handcreme mit Harnstoff (Urea) ist sehr empfehlenswert, da dieser sehr gut Wasser binden kann und somit hilft, die Feuchtigkeit in der Haut zu binden und eine Hauttrockenheit zu verhindern.
Führt das Eincremen zu keiner Besserung, benötigen die Hände eine extra Portion Pflege, indem sie z.B. für einige Minuten in ein Hand-Bad aus Oliven-, Kürbiskern- oder Mandelöl gehalten werden. Hierfür wird eine kleine Schüssel mit lauwarmem Wasser und einigen Tropfen Öl gefüllt, in welchem die Hände für 10 bis 15 Minuten eingeweicht werden. Nach dem Bad sollten die Hände nur vorsichtig abgetupft werden, bei Bedarf kann anschließend eine pflegende Creme aufgetragen werden.
Ebenso hilfreich ist es in vielen Fällen, wenn die Hände vor dem Schlafen dick mit einer fetthaltigen Creme eingecremt und anschießend über Nacht mit Baumwollhandschuhen geschützt werden, um die Pflege gut einziehen zu lassen.
Bewährt hat sich bei angegriffenen Händen eine Mandelpaste, für welche einige Tropfen Mandelöl mit einem Esslöffel Puderzucker vermischt und mehrmals täglich auf die betroffenen Stellen aufgetragen wird.
Hilfreich kann eine Mischung aus zwei Teelöffeln Zitronensaft und zwei Esslöffeln Honig sein, welche ebenfalls mehrmals täglich einmassiert und für jeweils etwa fünf Minuten auf den Händen gelassen wird. Anschließend die Hände mit lauwarmem Wasser vorsichtig waschen, sanft abtrocknen und optional erneut mit einer fetthaltigen Pflege eincremen. (nr)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Thomas Werfel et al.: S2K-Leitlinie Neurodermitis, Deutsche Dermatologische Gesellschaft, (Abruf 04.09.2019), AWMF
- Dorothea Terhorst-Molawi: Dermatologie Basics, Elsevier / Urban Fischer Verlag, 4. Auflage, 2015
- Martin Röcken, Martin Schaller, Elke Sattler, Walter Burgdorf: Taschenatlas Dermatologie, Thieme Verlag, 1. Auflage, 2010
- Bandelow, Borwin et al.: Deutsche S3-Leitlinie Behandlung von Angststörungen, (Abruf 04.08.2019), DGPPN
- H. Krude: Diagnostik, Therapie und Verlaufskontrolle der primären angeborenen Hypothyreose, Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin, Deutsche Gesellschaft Endokrinologie, (Abruf 04.09.2019), AWMF
Wichtiger Hinweis:
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