Mit Kaugummi gegen Sodbrennen
21.02.2011
Bei Sodbrennen kann Kaugummi kauen hilfreich sein. Durch das Kauen von Kaugummi werde die Speichelproduktion stimuliert, wodurch die für das Sodbrennen verantwortliche aufsteigende Magensäure neutralisiert werde, so die Zeitschrift „Naturarzt“ in ihrer aktuellen Ausgabe.
Die aufsteigende Magensäure ist häufig Ursache von Sodbrennen, welches sich in saurem Aufstoßen, Druckgefühl oder Brennen hinter dem Brustbein äußere. Durch die Anregung der Speichelproduktion werde der Speichelfluss erhöht und das Aufsteigen der Magensäure verhindert, berichtet die Zeitschrift „Naturarzt“.
Unter Sodbrennen verstehen Mediziner ein brennendes, kratzendes Gefühl in der Speiseröhre, das durch aufsteigende Magensäure beziehungsweise Speisebrei aus dem Magen hervorgerufen wird. Besonders häufig tritt Sodbrennen nach üppigen Mahlzeiten auf, vor allem wenn durch einen unzureichenden Verschluss des Mageneingangs Magensäure und- inhalt in die Speiseröhre zurückfließen (Reflux) können. Bei Übergewicht oder hastigem Schlingen und während der Schwangerschaft nehmen die Beschwerden meist zu, weil der Druck im oberen Bauchbereich stark erhöht ist, wodurch das Aufsteigen der Magensäure begünstigt wird. Auch sind in der Fachwelt zahlreich weitere Faktoren bekannt, die das Risiko von Sodbrennen deutlich erhöhen. So gelten Tabakrauch, Kaffee, Alkohol, Kohlensäure und fettige Mahlzeiten als Risikofaktoren für Sodbrennen, die nach Empfehlung der Zeitschrift „Naturarzt“ gegebenenfalls gemieden werden sollten. Außerdem wird den Betroffenen geraten, darauf zu achten, welche der potenziellen Auslöser sie schlecht vertragen und auf diese künftig zu verzichten.
Den Experten zufolge hilft auch eine Umstellung der Essensaufnahme unter Umständen bereits das Sodbrennen auszuschalten. Viele kleine Mahlzeiten anstatt weniger großer Portionen sind hier laut Aussage von Ernährungswissenschaftlern ein erster Schritt. Der Zeitschrift zufolge sollten über den Tag verteilt vier oder fünf kleine Mahlzeiten statt zwei großer Portionen eingenommen werden. Außerdem sollte darauf geachtet werde, die letzte Mahlzeit möglichst drei Stunden vor dem zu Bett gehen einzunehmen. Auch wird Betroffenen empfohlen auf scharf gewürzte, fettreiche, gebratene, frittierte, sehr saure Nahrungsmittel zu verzichten. Produkte aus weißem Industriezucker und -mehl sollten möglichst ebenfalls gemieden werden, um die Säureproduktion des Magens nicht übermäßig anzuregen. Darüber hinaus raten Ernährungswissenschaftler Patienten mit Sodbrennen ihre Mahlzeiten in ruhiger Umgebung und ohne Zeitdruck zu sich nehmen. Auch in der Naturheilkunde werden zahlreiche Behandlungsmethoden bei Sodbrennen angeboten, wobei vor allem mit Teemischungen z.B. aus Kalmuswurzel, Schafgarbe und Pfefferminze oder Aufgüssen aus Kamillenblüten relativ einfach Erfolge erzielt werden können. Außerdem biete sich Heilerde (z.B. Luvos oder Bullrich´s, in Wasser verrührt oder als Kapsel) an, um die Säuremenge im Magen chemisch-physikalisch zu verringern.
Sollten die Beschwerden dennoch nicht zurückgehen, ist den Betroffenen in jedem Fall eine ärztliche bzw. fachärztliche Untersuchung zu empfehlen, um bösartige Erkrankungen auszuschließen und mit individuell auf den Patienten angepassten Behandlungsmethoden gegen das Sodbrennen vorzugehen. (fp)
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Bild: manwalk / pixelio.de
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Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.