Allergiker leiden deutschlandweit unter extremer Pollenbelastung
27.04.2011
Die Pollenflugsaison ist in vollem Gange. Regelrechte Wolken aus Blütenstaub wehen bei jedem Windstoß durch die Lüfte. Dabei leiden nicht nur Allergiker in den ländlichen Regionen sondern auch in den Großstädte mit besonders vielen Grünflächen wie Hannover oder Essen kämpfen Betroffene mit den Heuschnupfen-Symptomen. Die Pollenbelastung der Luft ist im Zuge der besonders warmen relativ trockenen Wetterlage der vergangenen Wochen massiv gestiegen. Mit dem Beginn des Birkenpollenflugs Anfang des Monats hat für tausende Heuschnupfen-Geplagte deutschlandweit die unangenehmste Zeit des Jahres begonnen. Überall liegt momentan der gelbliche Blütenstaub in der Luft.
Pollenbelastung dieses Jahr besonders extrem
Juckende Augen, triefende Nase, Husten und Kopfschmerzen sind die typischen Symptome, mit denen Heuschnupfen-Patienten aktuell zu kämpfen haben. Die Hochsaison des Pollenfluges ist in vollem Gange, wobei die diesjährige Pollenbelastung aufgrund der warmen Wetterlage besonders extrem ist, erklärte der Allergologe Dr. Tilman Genz gegenüber dem Online-Portal „DerWesten“. So würden „Patienten, die vorher nur einen Heuschnupfen hatten, (…) nun über asthmatische Beschwerden“ klagen und neben den üblichen Symptomen wie Augenbrennen, Niesen und Asthma seien auch Hautveränderungen immer häufiger die Folge. Insbesondere die Birkenpollen, welche dem Blütenstaub seine gelblich-grünliche Farbe verleihen, machen dabei vielen Allergikern zu schaffen, aber auch die Weiden, Kiefer- und Rapspollen können für die Heuschnupfen-Geplagten eine Belastung sein.
Heuschnupfen-Attacken vorbeugen
Um sich vor den Heuschnupfen-Attacken zu schützen, sollten Allergiker nach Aussage der Experten am besten die Fenster ihrer Wohnungen geschlossen halten und nur bei Regen oder in den späten Abendstunden lüften. Draußen getragene Kleidung sollte in einem separaten Raum aufbewahrt und nicht mit ins Schlafzimmer genommen werden. Außerdem wird empfohlen diese häufig zu waschen. Ebenso sollten abends vor dem Schlafengehen die Haare gewaschen werden. Auch regelmäßige Nasenduschen können zur Linderung der Symptome beitragen, da sie die Nase von abgelagerten Pollen befreien. Außerdem lautet der Geheimtipp von Dr. Wolfram Feußner Allergologe und Facharzt für Lungen- und Bronchialheilkunde aus Kassel: Zum Schutz vor Pollen die Nase innen mit etwas Vaseline einreiben und nach dem Aufstehen mit ein wenig Speiseöl gurgeln.
Blütenstaub belastet auch die Autofahrer
Medien berichten, dass der extreme Pollenflug der vergangenen Tage nicht nur Allergiker an die Grenzen der Belastbarkeit bringt, sondern auch Autofahrer deutschlandweit den Blütenstaub verfluchen. Täglich setzen sich auf den Fahrzeugen Massen von Pollen ab, die auf Dauer auch zu Schäden im Lack führen können. So stehen Autofahren momentan in ganz Deutschland vor den Waschstraßen Schlange, um ihr Fahrzeug von dem gelblich-grünlichen Blütenstaub zu befreien, wobei jedoch nicht nur mögliche Lackschäden sondern auch ästhetische Gründe den ein oder andern Autofahrer zur Fahrzeugwäsche bewegen. Für Heuschnupfen-Patienten ein Luxusproblem, denn während die Autoliebhaber sich um die Optik ihres Fahrzeugs sorgen, kämpfen Allergiker täglich mit erheblichen durch den Pollenflug bedingten gesundheitlichen Beeinträchtigungen. (fp)
Lesen Sie auch zum Thema Allergie:
Gräserpollenflug steht bevor
Pollenallergie & Heuschnupfen
Naturheilverfahren: Ohrakupunktur
Warnung vor Ambrosia Pollen
Haselnuss und Erle Pollenflug im Anmarsch
Hypnotherapie: Therapie in Hypnose
Therapiemöglichkeiten bei Asthma bronchiale
Bild: Thomas Max Müller / pixelio.de
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.