Darmkrebsrisiko senken: Fünf einfache Tipps beachten
14.10.2014
In den westlichen Ländern gehört Darmkrebs zu den häufigsten Krebserkrankungen. Deutsche Forscher haben nun anhand von Daten aus mehreren europäischen Ländern untersucht, welcher Lebensstil vor Darmkrebs schützen kann. Wie die Auswertung ergab, kann das Risiko enorm gesenkt werden, wenn fünf einfache Tipps eingehalten werden.
Darmkrebs zählt zu den häufigsten Krebserkrankungen
Darmkrebs zählt zu den häufigsten Krebserkrankungen in den westlichen Ländern. In Deutschland sterben jedes Jahr rund 27.000 Menschen an den Folgen. Bei Frauen ist Darmkrebs die zweithäufigste Krebsart und bei Männern die dritthäufigste. In einem aktuellen Beitrag thematisiert die „Welt“ die Ergebnisse einer Untersuchung von Forschern, die nach Faktoren gesucht haben, die vor Darmkrebs schützen können. Dabei kam – wenig überraschend – heraus, dass das Risiko enorm gesenkt werden kann, wenn bestimmte Lebensstil-Faktoren eingehalten werden. Selbst wer nur zwei der fünf genannten davon schafft, profitiert.
Daten aus zehn europäischen Ländern ausgewertet
Wie die Autorin schreibt, war ihr schon klar, dass eine gesunde Lebensweise – Obst essen, sich nicht mit Zigaretten vergiften, Sport treiben – den Körper gesund hält. Doch es sei auch wichtig, nicht nur zu ahnen, was vor Darmkrebs schützen kann, sondern dies möglichst genau zu wissen. In einer Untersuchung wollten Experten genau das herausfinden. Dem Bericht zufolge haben Forscher vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung die Daten von fast 350.000 Frauen und Männern aus zehn europäischen Ländern ausgewertet und dabei Ernährung, Bewegung, Gewicht, Rauch- und Trinkgewohnheiten miteinbezogen. Die Wissenschaftler beobachteten die Menschen im Alter zwischen 25 und 70 Jahren im Durchschnitt zwölf Jahre lang. Zwar gebe es sehr viele Studien zu den Schutzfaktoren für diese Krebsart, wie die Forscher schreiben, doch über die Wechselwirkungen sei wenig bekannt.
Fünf Dinge die jeder selbst kontrollieren kann
Der Auswertung der Wissenschaftler zufolge können fünf Dinge, die jeder in seinem Leben selbst kontrollieren könne, das Darmkrebsrisiko senken. Man sollte nicht rauchen, nicht zu viel Alkohol trinken und auf Bewegung achten. Des Weiteren sollte man möglichst viel Gemüse, Obst, Vollkornprodukte, Nüsse, Joghurt und Fisch essen, jedoch möglichst wenig rotes Fleisch und Wurst. Als fünften Punkt raten die Forscher dazu, das Gewicht zu kontrollieren. Bei Frauen sollte der Taillenumfang demnach nicht über 80 Zentimeter liegen und bei Männern nicht über 94 Zentimeter.
Darmkrebsrisiko um bis zu 37 Prozent senken
Diejenigen, die alle fünf Faktoren im Griff haben, können ihr Darmkrebsrisiko um bis zu 37 Prozent senken, wie die Wissenschaftler berichten. Allerdings ist das individuelle Risiko unter anderem aus genetischen Gründen oder wegen Vorerkrankungen bei jedem unterschiedlich hoch. Wie sich zudem zeigte, profitierten auch die Studienteilnehmer, die nicht alle Dinge einhielten. Demnach reduzierten diejenigen, die auf zwei der fünf Faktoren achteten, ihr Risiko um 13 Prozent. Beginnen könne man mit zunächst einer Sache, etwa das Rauchen sein zu lassen oder häufiger Treppen zu steigen. Oder gleich heute Abend auf den Wein und die Couch verzichten.
Darmkrebs rechtzeitig erkennen
Da sich diese Krebsart relativ langsam entwickelt und es etwa fünf bis zehn Jahre dauert, bis aus einer Vorstufe ein bösartiger Tumor entsteht, kann es lebensrettend sein, die Darmkrebs Anzeichen zu erkennen. Manchmal können bereits verschiedene allgemeine, uncharakteristische Symptome, wie unklarer Gewichtsverlust, Abgeschlagenheit oder erhöhte Müdigkeit auf eine sich entwickelnde Krebserkrankung hinweisen. Erste Krebs-Anzeichen, die als typische Warnsignale für Darmkrebs dienen, haben viel mit dem Stuhlgang zu tun. So sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden, wenn sich Blut im Stuhl befindet, sogenannter Bleistiftstuhl auftritt oder beim Stuhlgang Blut oder Schleim verloren wird. Die Heilungschancen bei Darmkrebs liegen grundsätzlich sehr gut, wenn die Diagnose rechtzeitig gestellt wird. (ad)
Bild: Sigrid Rossmann / pixelio.de
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