Konzentrierter arbeiten durch morgendliches Frühstücken
07.01.2013
Frühstücken verschafft dem Körper die Energie für einen positiven Start in den Arbeitstag. Durch die morgendliche Nahrungsaufnahme werden die leeren Akkus wieder geladen und die Konzentrationsfähigkeit steigt, so Margret Morlo vom Verband für Ernährung und Diätetik gegenüber der Nachrichtenagentur „dpa“. Allerdings spiele die richtige Auswahl der Nahrungsmittel hier eine entscheidende Rolle. Auf besonders fettreiche Lebensmittel sollte laut Aussage der Expertin besser verzichtet werden.
Viele Menschen lassen regelmäßig das morgendliche Frühstück wegfallen, da ihnen morgens der Appetit fehlt oder sie lieber ein wenig länger schlafen, als sich die Zeit für ein Frühstück zu nehmen. Dies ist für die Konzentration im restlichen Tagesverlauf jedoch von Nachteil. Denn „nach der Nacht sind die Akkus des Körpers leer“, da der Organismus auch im Schlaf Energie für den Herzschlag und das Halten der Körpertemperatur verbrauche, erläuterte die Expertin vom Verband für Ernährung und Diätetik. Berufstätige, die ohne Frühstück in den Tag starten, seien daher unkonzentrierter, eher müde und kommen mit ihren Tätigkeiten langsamer voran.
Vollkornbrot, Müsli und Obst zum Frühstück
Idealerweise sollte der Tag mit einem leichten ausgewogenen Frühstück, bestehend aus einem Müsli oder einem belegten Vollkornbrot begonnen werden. Hierzu könne „Tee, Kaffee oder Wasser getrunken werden“, erläuterte Morlo. Auch Obst zum Frühstück wird von Ernährungsberatern durchaus empfohlen. Auf besonders fettreiche Lebensmittel wie Leber- und Teewurst oder viel Streichfett ist hingegen laut Aussage der Expertin beim Frühstück besser zu verzichten, da ansonsten der Körper zu stark mit der Verdauung beschäftigt sei, was einen negativen Effekt auf die Konzentrationsfähigkeit bei der Arbeit habe. Findet sich partout keine Zeit für das morgendliche Frühstück, so sollte zu Hause wenigstens ein Glas Saft oder Milch getrunken werden, betonte Morlo. Sie verwies jedoch darauf, dass dies nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein sei. Spätestens auf der Arbeit müsse dem Körper dann Energie in Form von Nahrung zugeführt werden.
Frühstück auch für Schüler wichtig
Im August vergangenen Jahres haben Forscher der Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETH) eine Studie veröffentlicht, die unter anderem den Effekt des Frühstücks auf die motorische Leistungsfähigkeit von Schülern untersucht. Demnach waren die Kinder im Schulalter motorisch wesentlich leistungsfähiger, wenn sie morgens frühstückten. Die Studienleiterin Isabelle Aeberli vom Arbeitszweig für Humanernährung an der ETH betonte, dass ihre „Studie unterstreicht, wie wichtig regelmäßiges Frühstück für Schulkinder ist.“ Frühere Studien hätten zudem bereits gezeigt, dass Kinder häufiger mit Konzentrationsproblemen und einer Minderung der kognitiven Leistungsfähigkeiten zu kämpfen haben, wenn sie ohne vorheriges Frühstück zur Schule gehen. Besonders beunruhigend ist daher das Ergebnis einer Untersuchung im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus dem Jahr 2011, demzufolge in Deutschland jedes dritte Kind ohne Frühstück morgens das Haus verlässt. (fp)
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Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
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