Kalorienarme Wintergerichte statt schwerer Kost
27.12.2014
Im Winter steht bei vielen Menschen in Deutschland schwere Kost auf dem Speiseplan. Zum einen denken manche, bei Frost und Kälte ohnehin mehr Kalorien vertragen zu können und zum anderen gibt es vor allem in der Weihnachtszeit zahlreiche Leckereien, die einen schnell an Gewicht zulegen lassen. Doch es gibt auch kalorienarme Wintergerichte, die hervorragend schmecken.
Schwere Kost im Winter muss nicht sein
Schwere Kost hat im Winter Tradition. Manche Menschen mögen denken, dass der Körper bei Frost und Kälte ohnehin mehr Kalorien vertragen kann. Doch vor allem die kalorienreichen Gerichte zur Weihnachtszeit sorgen für zusätzliche Pfunde, hohe Blutfettwerte und hohe Cholesterinwerte. Christstollen, Glühwein, Weihnachtsgans und Bratäpfel: Nur wenige schaffen es, ohne Völlegefühl durch die Feiertage zu kommen. Wer also Beschwerden, die durch die Schlemmerei entstehen können, wie Sodbrennen, Völlegefühl oder Magendruck, vermeiden will, sollte besser auf leichte kalorienarme Wintergerichte zurückgreifen. Zutaten, die weniger Fett und Kohlenhydrate enthalten sowie leichte Zubereitungsformen schaffen Abwechslung und tun der Gesundheit gut.
Gemüse mit Wintersalaten kombinieren
Wie aus einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa hervorgeht, helfen zwei Grundregeln bei der Auswahl der Zutaten. Zum einen gehören solche, die reich an Vitaminen und Mineralstoffen sind, regelmäßig auf den Tisch, gerne auch in großen Mengen. Und zum anderen werden fett- und kohlenhydrathaltige mit Augenmaß verwendet. „Neben den Kohlarten haben jetzt auch knackige Möhren und Rote Beete Saison. Beide eignen sich hervorragend für frische Salate“, erläuterte Anke Hennig, die an der Volkshochschule Hamburg Kochkurse gibt, gegenüber der Agentur. Die Kursleiterin kombiniert gerne die verschiedenen Gemüse mit Wintersalaten und insbesondere mit Zitrusfrüchten: „Die bringen immer eine spritzig-frische Note.“
Nahrhafte Hülsenfrüchte richtig zubereiten
Typische Winterzutaten sind unter anderem nahrhafte Hülsenfrüchte. Diese kommen vor allem im Eintopf, als Salat oder auch als Bratling auf den Tisch. Hülsenfrüchte wie Linsen oder Erbsen zählen zwar zu den weniger leicht verdaulichen Lebensmitteln, lassen sich jedoch so zubereiten, dass sie nicht schwer im Magen liegen. „Das fängt mit der Wahl der Hülsenfrucht an: Kleine, orange Linsen oder schwäbische Berglinsen enthalten deutlich weniger Blähstoffe als große, dicke Bohnen, und können ohne großes Einweichen zubereitet werden“, erklärte Daniela Kluthe-Neis von der Deutschen Gesellschaft der qualifizierten Ernährungstherapeuten und Ernährungsberater laut dpa. Die Expertin empfiehlt, etwas Natriumbicarbonat ins Kochwasser zu geben. Zum Verdauung anregen sind zudem Gewürze wie Majoran und Oregano geeignet. Diese regen mit ihren ätherischen Ölen, Bitter- und Gerbstoffen die Arbeit von Galle und Leber an.
Fettgehalt und Portionsgröße berücksichtigen
Beim Fleisch sollten Portionsgröße und Fettgehalt berücksichtigt werden. „In vielen Gerichten kann fettreiches Fleisch durch magereres ersetzt werden“, so Anke Hennig. Besser vermeiden sollte man Panade oder Mayonnaise und bei anderen fettreichen Zutaten ist Austauschen eine gute Devise: „Sahne lässt sich je nach Rezept zumindest teilweise durch Milch oder Sojasahne ersetzen“, so Ernährungsberaterin Kluthe-Neis. „Wird das Gericht nicht mehr stark erhitzt, geht auch zehnprozentige Saure Sahne.“
Sommer- durch Wintergemüse ersetzen
Sternekoch Alexander Herrmann aus dem bayerischen Wirsberg erläuterte: „Ich persönlich ersetze in meiner Küche die Sommer- durch die Wintergemüse, bereite diese jedoch dann genauso zu, wie ich es mit Sommergemüse tue.“ Auch wenn Blaukraut, Weißkraut oder Wirsing in der deutschen Küche traditionell lange gekocht werden und dadurch eine gewisse Schwere bekommen, gibt es auch andere Möglichkeiten: „Blaukraut lässt sich wunderbar in feine Streifen geschnitten relativ schnell anbraten. Dann kommt es viel knackiger auf den Tisch und wird auch als leichter wahrgenommen.“
Kombination von leichten und schweren Zutaten
Man hat schon viel gewonnen, wenn man schwere Zutaten mit leichten kombiniert und entsprechend zubereitet. „Es gibt viele Gerichte, die wir hauptsächlich im Winter essen. Sie haben durchaus ihre Berechtigung und sollten nicht verteufelt werden“, so Sternekoch Herrmann. Die Gesamtdosis werde enorm reduziert, wenn etwa der Ente statt einer Cremesuppe eine Brühe vorausgeht und statt einer Mousse au chocolat ein Salat mit Zitrusfrüchten folgt. Wer Anregungen für leichte oder vegetarische Rezepte braucht, kann diese auf zahlreichen Internetseiten finden. (ad)
Bild: twinlili / pixelio.de
Autoren- und Quelleninformationen
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