Kopfschmerzen kontrollieren: Migräne-App für Smartphones
11.12.2011
Für Smartphones erscheinen aktuell vermehrt neue Anwendungen (Applikationen) zur Behandlungsunterstützung verschiedener Krankheiten und zur Förderung der Gesundheit im allgemeinen. Eine dieser neuen Apps widmet sich nun dem Thema Migräne und soll helfen das Auftreten der Kopfschmerzschübe besser zu kontrollieren.
Die Migräne-App ermöglicht den Betroffenen Faktoren wie die Anlässe, Begleiterscheinungen und die Intensität der Kopfschmerzattacken exakt zu erfassen, so dass diese im Rahmen einer ärztlichen Behandlung Berücksichtigung finden können. Außerdem erhalten die Nutzer Informationen zu möglichen Vorbeugemaßnahmen und hilfreichen nicht-medikamentösen Behandlungsansätzen gegen die Migräne-Schübe.
Migräne-App zur Protokollierung der Kopfschmerzen
Smartphone-Anwendungen wie das kostenlose „Migräne-Tagebuch“ des Pharmaherstellers Acis bieten eine relativ einfache Methode den Krankheitsverlauf zu protokollieren und diesen unter Umständen positiv zu beeinflussen. Zudem können die gespeicherten Daten bei Bedarf auch direkt an den behandelnden Arzt weitergegeben werden. Mit Hilfe der Migräne-App halten die Betroffenen fest, wann und unter welchen Umständen sie eine Migräne-Attacke erleiden. Datum, Tageszeit und Dauer werden exakt protokolliert. Ein Schieberegler ermöglicht die Angabe der Schmerzintensität und in einer Grafik können die Patienten außerdem eintragen, wo sich die Kopfschmerzen lokalisieren. Auch besteht die Möglichkeit weitere Migräne-Symptome wie Sehstörungen, Müdigkeit, Übelkeit und Erbrechen festzuhalten. Typische Migräne-Risikofaktoren wie übermäßiger Stress, Wetterschwankungen oder bestimmte Nahrungsmittel werden ebenfalls abgefragt. Außerdem können die Patienten individuelle Beschwerden in einem hierfür vorgesehenen Bereich frei formulieren. Nehmen die Betroffenen bereits Medikamente gegen ihre Migräne-Attacken ein, so können sie dies ebenfalls in der Migräne-App festhalten, wobei auch die Dosierung und die Darreichungsform abgefragt wird.
Migräne-Tagebuch bietet Vorteile für Patienten und Ärzte
Migräne-Tagebücher an sich sind nichts Neues und werden Migräne-Patienten schon seit Jahren empfohlen. Die Migräne-App nimmt sich diese zum Vorbild, vereinfacht jedoch die Speicherung und Auswertung der Daten. Die Angaben müssen nicht mehr zu Papier gebracht werden und die statistische Analyse übernimmt das Smartphone oder der Tablet-Computer. Dabei wird den Betroffenen nicht nur eine Darstellung ihrer Kopfschmerzattacken im Kalender angeboten, sondern sie können mit Hilfe der Migräne-App auch die durchschnittliche Intensität der Anfälle, häufige Begleiterscheinungen und wiederkehrende Auslöser wie Wetterschwankungen, Stress oder bestimmte Nahrungsmittel nachvollziehen. Auch können die gewonnen Daten der Migräne-App direkt an einen Arzt weitergegeben werden und diesem für die Diagnose beziehungsweise Behandlung wichtige Hinweise liefern. Die exakte Aufzeichnung der Anlässe und Symptome bietet den Ärzten hier deutlich mehr Ansatzpunkte, als die einfache Beschreibung der Beschwerden durch betroffene Patienten. So könnte die neue App in Zukunft möglicherweise auch bei der Migräne-Therapie deutliche Vorteile mit sich bringen.
Migräne heute relativ gut therapierbar?
Bereits heute kann laut Aussage der Experten der Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG) vielen Migräne-Patienten geholfen werden. Wobei nicht nur mit Medikamenten im Rahmen der Akuttherapie und Prophylaxe deutliche Erfolge erzielt werden, sondern auch einfache Maßnahmen wie regelmäßiges Walking oder Joggen durchaus eine positive Wirkung zeigen. Darüber hinaus bietet die Naturheilkunde unterschiedliche Möglichkeiten zur Migräne-Behandlung, wobei zum Beispiel mit Ausleitungsverfahren, Biofeedback, Heilfasten, Homöopathie, Osteopathie und Akupunktur in der Vergangenheit bereits Therapieerfolge erzielt wurden. Aufgrund ihrer stressabbauenden Wirkung gelten zudem Maßnahmen wie Entspannungsübungen, Autogenes Training oder Tai Chi als Migräne-vorbeugend. (fp)
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Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.