Frühstücken sollte bei einer Diät nicht weggelassen werden
14.01.2013
Für das neue Jahr haben sich viele Menschen vorgenommen, die überschüssigen Pfunde der Feiertage mit einer Diät zu revidieren. Dabei machen aber viele Diät-Willige den Fehler und reduzieren bereits am Morgen das Frühstück. Manche gar lassen die erste Mahlzeit des Tages sogar ganz weg. Untersuchungen der letzten Jahre haben aber gezeigt, dass gerade „regelmäßig eingenommene Mahlzeiten Übergewicht vermeiden“.
Studien zeigte: Weglassen des Frühstücks macht dick
Die Leckereien der Weihnachts- und Festtage sind vorüber und bei so manchem stellt sich ein schlechtes Gewissen ein. Der anschließende Wunsch „Abnehmen“ wird von den meisten Menschen mit einer Diät umgesetzt. Viele reduzieren die Kalorienzufuhr indem sie sich zwingen, weniger zu essen. Die Kölner Ernährungswissenschaftlerin Dr. Antonie Danz berichtet, dass viele den Fehler begehen und am Morgen auf die wichtigste Mahlzeit des Tages, das Frühstück, verzichten. „Gerne wird dabei auf das Frühstück verzichtet, da es vielen am Morgen einfacher fällt, auf das Essen zu verzichten als mittags oder abends.“ Doch das Weglassen des Frühstücks bringt keinen Vorteil sondern wirkt sich sogar negativ auf die Figur aus. Denn „Studien haben gezeigt, dass gerade ein regelmäßig eingenommenes Frühstück sich positiv auf das Gewicht auswirkt.“
Wird das Frühstück weggelassen, kommt es im Laufe des Tages schnell zum regelrechten Heißhunger. Häufig wird dann am späten Vormittag oder Mittag mehr gegessen, „als es erforderlich und gut wäre“, sagt Danz. Der Körper schaltet automatisch auf Speichern und eine erhöhte Nahrungszufuhr, um vermeintliche Ausfälle zu kompensieren. Die Diätexpertin rät daher dazu, „auf keinem Fall das Frühstück auszulassen“. Das gilt ganz besonders für diejenigen, die sich vorgenommen haben, anzunehmen. "Achten Sie morgens immer auf eine gesunde, gut sättigende Grundlage, starten Sie nicht mit leerem Magen in den Tag."
Am ganzen Tag Kalorienzufuhr reduzieren
Um effektiv Gewicht zu verlieren, sollten Betroffene nicht nur am Morgen sondern am ganzen Tag weniger Brot oder Brötchen mit Butter, Schinken, Wurst oder Käse essen. Ungewöhnlich daher der Tipp der Ernährungsexpertin: Gut sind „verträgliche, gekochte Speisen“. Diese eignen sich „hervorragend für die Figur“. Danz empfiehlt „für den Morgen ein warmes Getreidefrühstück, zum Beispiel aus Hafer- oder Dinkelflocken und Wasser als Porridge“. Damit der Geschmack nicht zu kurz kommt, können so viel Obst und Nüsse zugegeben werden, wie man selbst mag. „Auch etwas Sahne oder Honig kann hinzugeben werden“. Wer lieber auf Herzhaftes steht, kann sich auch gedünstetes Gemüse schon am Morgen kochen. Das sättigt und ist außerdem sehr nahrhaft.
Lebensweise ändern mit langfristigen Erfolgen
Der Heilpraktiker Jens Neugebauer sagt: „Die Naturheilkunde vertritt die Ansicht, dass eine ausgewogene Ernährung mit 80 Prozent Obst und Gemüse sowie viel Bewegung grundsätzlich für mehr Gesundheit sorgt. Neugebauer sagt, es sei falsch sich auf das Körpergewicht mit Diäten zu konzentrieren. Das führe nur zu zahlreichen Rückfällen und dem bekannten „Jo-Jo-Effekt“. Besser sei „als langfristige Strategie den Lebensstil zu verändern“. Dabei reiches es, „der Bewegung und der Ernährung mehr Zeit zu widmen, als dies zuvor der Fall war“. Wer das nicht nur ein paar Wochen beherzigt, sondern ein Leben lang, lebt automatisch gesünder und leidet nicht an Überernährung und Fettsucht. (sb)
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Bild: Ernst Rose / pixelio.de
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